Gewerkschaft streikt Kitas und Bürgerbüro in Lünen betroffen

Gewerkschaft ruft erneut zu Streik auf: Kitas und Bürgerbüro betroffen
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Die Gewerkschaft Verdi ruft am Donnerstag (16. März) wieder zu Streiks auf: Diesmal ist wieder die Stadtverwaltung in Lünen betroffen, aber auch für Eltern von kleinen Kindern kann der Streik herausfordernd werden.

„Die zehn städtischen Kitas werden aus diesem Grund am Donnerstag geschlossen bleiben. Eine Betreuung der Kinder ist nicht möglich“, das teilte die Pressestelle der Stadt Lünen am Dienstag, 14. März, bereits mit.

Das Bürgerbüro wird besetzt sein, Termine können wahrgenommen werden. Allerdings ist mit Wartezeiten zu rechnen. Ob tagesaktuell Termine vergeben werden können, ist derzeit nicht zu beurteilen. Auch im Bereich Wohngeld und im Standesamt muss mit längeren Wartezeiten gerechnet werden.

Auch WBL vom Streik betroffen

Auch die Wirtschaftsbetriebe Lünen (WBL) werden am Donnerstag zumindest teilweise streiken. Das teilte ein Mitarbeiter des Unternehmens auf Anfrage der Redaktion mit: „Wir versuchen alle Touren zu fahren aber einige Mitarbeiter wollen gerne streiken“, sagte er. Aber auch beim letzten Mal habe alles ganz gut geklappt, nur eine Tour sei wegen des Streiks und der fehlenden Mitarbeiter nicht fahrbar gewesen.

Der zentrale Streik ist in der Dortmunder Innenstadt geplant. Verdi-Gewerkschaftssekretär David Staercke rechnet mit etwa 250 teilnehmenden Menschen aus Lünen, die sich mit den Kollegen aus Schwerte und Castrop Rauxel in Dortmund am Donnerstag gegen 10 Uhr als Demonstrationszug über den Dortmunder Wall auf den Weg machen werden ins Stadtzentrum von Dortmund in Richtung Friedensplatz.

10,5 Prozent mehr Geld

Die Beschäftigten wollen mit diesem Warnstreiktag in den laufenden Tarifverhandlungen erneut ein deutliches Zeichen in Richtung Potsdam senden. Das erste Angebot der Arbeitgeber lautete insgesamt fünf Prozent mehr Lohn in zwei Stufen plus Einmalzahlungen.

Verdi fordert dagegen 10,5 Prozent mehr Geld – und mindestens 500 Euro, damit Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen nicht trotz Lohnerhöhung Reallohnverluste haben. Auszubildende müssen angesichts der enormen Preissteigerungen mindestens 200 Euro mehr bekommen, verlangt Verdi.

Die zehn städtischen Kitas in Lünen werden aufgrund des Streiks am Donnerstag (16. März) geschlossen bleiben.
Die zehn städtischen Kitas in Lünen werden aufgrund des Streiks am Donnerstag (16. März) geschlossen bleiben. © picture alliance / Monika Skolim