Die Stadt Lünen verhandelt nach wie vor mit der im rheinland-pfälzischen Neitersen ansässigen Axtone GmbH über den Kauf der brachliegenden Axton-Fläche an der Lüner Bergkampstraße. Der Spezialhersteller von Eisenbahntechnik (Blatt- und Schraubendruckfedern) hatte seine hiesige Filiale 2021 geschlossen.
Wie Lünens Beigeordneter Dr. Christian Klicki im Gespräch mit unserer Redaktion sagte, befinde sich die Verwaltung mit Axtone in stetigen Gesprächen. Der nächste Austausch sei für Dezember geplant. „Dann ist auch mit den Ergebnissen der Gefährdungsuntersuchung zu rechnen, deren Durchführung gesetzlich im Verfahren zur Altlastensanierung vorgeschrieben ist“, sagte Christian Klicki.
Auf dieser Grundlage könne der bisherige Eigentümer dann die Sanierung der Fläche vornehmen. Dies sei nicht zuletzt Grundlage für den geplanten Kauf des Geländes: „Die Stadt Lünen möchte eine vollständig sanierte Fläche erwerben.“
Für den Fall, dass es keine unerwarteten Verzögerungen gebe, rechne er mit einem Abschluss der Verhandlungen zum Ende des ersten Quartals 2024, sagte Christian Klicki: „Nach dem Abschluss werden die politischen Gremien über die Ergebnisse informiert und entscheiden dann final über den Erwerb der Fläche.“ Dann könnten seitens der Stadtverwaltung alle Prozesse hinsichtlich einer Neubau-Maßnahme angestoßen werden.

Feuerwehrgerätehaus
Wie berichtet, soll auf dem Gelände ein neues Feuerwehrgerätehaus für den freiwilligen Löschzug 6 (Nordlünen/Alstedde) mit angrenzender Rettungswache errichtet werden. Die Suche nach einem neuen Standort für den Löschzug läuft bereits seit Ende 2017. Dass das bisherige Domizil an der Florianstraße nicht mehr modernen Bedürfnissen entspricht, ist sowohl in der Verwaltung als auch der Politik unumstritten. Dass das Grundstück nicht ausreicht, um dort zu erweitern, ebenfalls.
Plan B vom Tisch?
Klappt es mit dem Kauf der Axtone-Fläche an der Bergkampstraße, dann dürften frühere Pläne der Verwaltung und der Feuerwehr, die geplante neue Feuerwache für den freiwilligen Löschzug Nordlünen/Alstedde auf einer 20.000 Quadratmeter großen Freifläche an der Bergkampstraße zu bauen, endgültig vom Tisch sein. Den Weg dazu hatte der Stadtentwicklungsausschuss Ende vergangenen Jahres gegen die Stimmen von Bündnis 90/Die Grünen und der Wählergemeinschaft Gemeinsam für Lünen (GFL) mehrheitlich frei gemacht. Was aber nicht heißt, dass es tatsächlich auch so kommen könnte. Denn das letzte Wort in der Sache hat die Bezirksregierung Arnsberg als Regionalplanungsbehörde.
Das hatte Stadtplaner Thomas Berger seinerzeit in der Ausschusssitzung erklärt. Danach sieht der Flächennutzungsplan der Stadt Lünen für die Fläche Landwirtschaft vor. Die Fläche ist Teil eines geschützten Landschaftsbestandteiles und Teil des Landschaftsplanes. Gleichwohl hatte sich Berger Ende 2022 optimistisch gezeigt, mithilfe der Feuerwehr die Regionalplanung von der Notwendigkeit des Baus einer neuen Wache in dem sensiblen Bereich mangels Alternativen überzeugen zu können. Davon ist jetzt keine Rede mehr.
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