City-Ring

Stadt-Gutschein für Lünen: Jetzt ist auch ein großer Fachmarkt dabei

Als Geschenkidee und als Wirtschaftsförderung hat sich der Lünen Gutschein etabliert. Einlösen lässt er sich in immer mehr Geschäften der Stadt - jetzt auch bei einem großen Fachmarkt.

Lünen

, 08.07.2022 / Lesedauer: 3 min

Kaufkraft binden und lokale Wirtschaft stärken. Das ist in Zeiten des Online-Handels einfacher gesagt als getan. Helmut von Bohlen, Vorstandsvorsitzender des City-Rings, und seine Vorstandskollegen Carola Deinhart-Auferoth und Claus Gerdel haben es nicht beim Sagen belassen. Sie haben einen Weg gefunden, wie das für Lünen funktioniert - im Alleingang.

Am Nikolaustag 2021 - pünktlich zum Weihnachtsfest - war der Startschuss gefallen. Seitdem lässt sich ein Stück Heimatliebe verschenken: der Stadt-Gutschein Lünen. Die Beschenkten können ihn in einem der teilnehmenden Lüner Geschäfte eintauschen. Anfangs hatten 20 Läden teilgenommen, inzwischen sind es 34 - Tendenz steigend, wie von Bohlen sagt. Was ihn und seine Mitstreiter besonders freut: Inzwischen interessieren sich auch große Filialisten dafür.

Saturn nimmt Gutschein an

„Saturn nimmt die Gutscheine jetzt an“, sagt Claus Gerdel. Das sei ein echter Erfolg. Elektronik- und Gaming-Artikel gehören seit Jahren zu den begehrtesten Geschenken. Das ergeben die jährlichen - stets vor Weihnachten veröffentlichten - Studien der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY (Ernst & Young). An der Spitze der Lieblingsgeschenke, die sich die Deutschen machen, stehen allerdings Gutscheine und Geld. Beim Erfüllen dieser Wünsche hatten sich zulezt immer mehr Menschen vor den Rechner gesetzt, statt sich in die Stadt zu begeben - auch weil es kein geeignetes Angebot gab. Das hat sich jetzt geändert. Nach Saturn will ein anderer großer Filialist folgen und den Gutschein künftig akzeptieren.

Hier wird der Stadt-Gutschein von Lünen neuerdings auch angenommen: Saturn am Markt. © Kristina Gerstenmaier

„Peek und Cloppenburg wollen auch mitmachen“, erklärt von Bohlen. Dass P&C noch nicht auf der im Internet einsehbaren Liste der teilnehmenden Geschäfte steht, habe lediglich mit Details bei der Umsetzung zu tun. Für große Häuser mit einem Kassenverbundsystem sei das mit mehr Aufwand verbunden. Bis das erledigt ist, sei es aber nur eine Frage der Zeit, die schnell verstreiche. Von Bohlen und seine Kolleginnen und Kollegen im City-Ring haben es auch schon anders erlebt: dass viel Zeit fortschritt, ohne dass sich etwas tat.

Eigeninitiative des City-Rings

„Der Stadt-Gutschein für Lünen war überfällig“, sagt der Vorsitzende zurückblickend. Andere Städte hatten deutlich vor Lünen entsprechende lokale Angebote am Markt, die den Handel vor Ort stärken und die Innenstädte attraktiv halten. Dort seien es aber die Stadtverwaltungen gewesen, die die Projekte umgesetzt hätten. „Eine klassische Stadtmarketing-Aufgabe.“ Leider habe es in der Vergangenheit in Lünen zu wenig Unterstützung gegeben. Daraufhin hätten sie es gemacht - nebenbei und ehrenamtlich.

Der Erfolg lässt sich in Zahlen messen: Für 80.000 Euro seien inzwischen Gutscheine gekauft worden. „Das ist schon ein kleines Konjunkturpaket“, befinden die drei Vorstandskollegen. Geld, das der örtliche Einzelhandel zusätzlich verbuchen könne, weil es sonst gar nicht in Lünen angekommen wäre. Gerade in der immer noch spürbaren Corona-Krise sei das willkommen.

Kulturbüro löst Gutschein auch ein

Nicht nur in großen und kleinen Geschäften lässt sich der Gutschein einlösen, sondern seit Juni auch im Kulturbüro der Stadt Lünen. Die Beschenkten können sich damit Karten für Konzerte, Aufführungen und sonstige Veranstaltungen etwa im Heinz-Hilpert-Theater aussuchen. Die Höhe des Betrags ist dabei frei wählbar. Das Motiv des Gutscheins ebenfalls. Um den Gutschein zu kaufen, gibt es zwei Wege. Er lässt sich entweder im Internet erstellen über www.stadt-gutschein-luenen.de oder bei der Volksbank am Marktplatz.

Unter den 34 teilnehmenden Geschäften, den sogenannten Akzeptanzstellen, von A wie Altstadtapotheke bis Z wie Zweirad Mönninghoff sind die Gastronomie-Betriebe bislang eher die Ausnahme. Nur das Kunst-Café und Café Kleinschmidt sind dabei. Das sei noch ausbaufähig, sagt Helmut von Böhlen.

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