Es wurde lauthals gesungen, geschunkelt, geklatscht und gefeiert: Bei der dritten „We love Lünen“-Party im Freibad Cappenberger See haben die Künstler auf der Bühne und die 1500 Besucher für ordentlich Stimmung gesorgt. Mit dabei war die Lünerin Julia Bender, die zwischenzeitlich einfach mal ihre High-Heels auf der Bühne auszog und mit „Ecki“ zu „Aloha Heja He“ das ganze Publikum zum Mittanzen animierte.
Und auch bei den Auftritten von Marc Koch, Ralf Cerne und DJ Ninon Rosato zeigten sich die jungen und alten Besucher begeistert. Auf das Highlight des Charity-Events mussten die Gäste jedoch ein bisschen warten. Der Flieger von Ballermann-Sänger Lorenz Büffel hatte nämlich gut drei Stunden Verspätung, berichtet Veranstalter Stephan Störmer. Als der „Büffelmann“ dann aber die Bühne betrat, wurde bis zum Ende durchgefeiert. Fehlen durfte dabei natürlich nicht sein Song „Der Zug hat keine Bremse“.

Matschige Aufräum-Aktion
„Die Stimmung war wirklich sehr gut. Und es gab keine großen Zwischenfälle“, bilanziert Störmer. Und auch Daniel Magalski von „Lüner helfen Lünern“, der Verein an den die Einnahmen gehen sollen, zeigte sich nach dem Event zufrieden. „Ich bin absolut überwältigt, dieser Zusammenhalt war wieder einmal großartig.“
Wie viel Spenden schlussendlich eingenommen wurden, stand Sonntagnachmittag noch nicht fest. Drei oder vier Tage nach der Party werde man alles gezählt haben, sagt Veranstalter Stephan Störmer und fügt an: „Auch wenn es dieses Jahr wegen der Kostensteigerung alles etwas schwieriger gewesen ist, wird etwas übrigbleiben.“
Zunächst einmal waren er und weitere Helfer aber damit beschäftigt, das Freibad am Cappenberger See wieder in seinen Urzustand zurück zu verwandeln und alle Stände und Bühnen abzubauen. Der Rasen habe ein bisschen gelitten, berichtet Störmer. „Wir haben ja im Matsch aufgebaut und jetzt ist alles schon ziemlich durchweicht.“
Im Anschluss ist für den Veranstalter eine kleine Pause angesagt. Von 7 Uhr morgens bis 1 Uhr nachts sei er am Samstag vor Ort gewesen. „Das war alles richtig viel Arbeit mit wenig Schlaf. Gerade, wenn man viel in Eigenregie macht ohne viele Personaldienstleister.“

Mehr als 80 Typisierungen
Bei der dritten Auflage des Charity-Events ging es aber nicht nur um Spenden für den Verein „Lüner helfen Lünern“. Im Mittelpunkt sollte auch die Stammzellenspende für Daniel Nasemann und den kleinen Theo (3) stehen. Mahr als 80 Personen haben sich während der Feierlichkeiten an einem aufgestellten Stand typisieren lassen, berichtet Daniel Magalski. „Das ist wirklich ein tolles Ergebnis. Den Menschen war es wichtig genug, fünf Minuten auf die Party zu verzichten, um sich dieser Sache zu widmen.“ Diese Spenden seien wahrscheinlich wichtiger als alles andere, so Magalski. „Da geht es ums Überleben.“
Auch Stephan Störmer zeigt sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis dieser besonderen Aktion, auch wenn er vorab mit noch mehr Typisierungen gerechnet hatte. „Das tut ja wirklich nicht weh mit dem Stäbchen im Mund“, sagt er. Viele Menschen seien aber auch schon typisiert, gibt Magalski zu bedenken. Und: „Bei einer solchen Art der Party kommen ja viele, um sich die Künstler anzuschauen.“
Versteigerung von signiertem Schuh
Sängerin Julia Bender habe sich auch registrieren lassen, weiß Magalski. Doch nicht nur das: Über ihren Instagram-Account teilte sie am Sonntagmorgen eine Aktion, die für weitere Geldspenden sorgen soll. Nach der „We love Lünen“-Party sei einer ihrer High-Heels, die sie oft auf der Bühne auszieht, verschollen, berichtet sie über ihr Profil.
Den übriggeblieben Schuh will sie nun signieren und versteigern. Die Person, die bis Sonntagabend am meisten für den Schuh geboten hat, bekommt ihn schlussendlich. Das Geld wiederum geht an „Lüner helfen Lünern“. Magalski hatte bislang noch nichts von der Aktion mitgekommen, für ihn sei das aber eine „wirklich schöne Idee“.

Es dürfte wohl nicht das letzte „We love Lünen“-Event in der Lippestadt gewesen sein. Für 2024 gebe es bereits einige Ideen für Künstler, erzählt Stephan Störmer noch während des Abbaus am Sonntagnachmittag. Und er könnte sich auch ein fünftes Charity-Event vorstellen.
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