SPD-Lünen-Ortsvereine zu Plänen der Sparkasse „Sparkasse muss Alternativen bieten“

Von SPD-Ortsverein Oberbecker, SPD Beckinghausen
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Zunächst eine Stellungnahme des SPD-Ortsvereins Lünen-Beckinghausen zur Neuausrichtung der Filialstruktur der Sparkasse an der Lippe.

Mit großer Enttäuschung und Verärgerung hat der SPD-Ortsverein Lünen-Beckinghausen von den Vorhaben der Sparkasse an der Lippe erfahren, mehrere Standorte zu schließen, darunter auch die SB-Stelle in Beckinghausen. Erst im November 2018 wurde die Beratung an der Kamener Straße aufgegeben, nun wird auch der Zugang zum Geldautomaten verschwinden.

„Wir verstehen nicht, warum sich die Sparkasse aus der Fläche zurückzieht und somit die Nähe zum Kunden verliert“, erläutert Ortsvereinsvorsitzender Robert Schmidt die Stimmungslage vor Ort. Wie die Entscheidung zustande kam, ohne vorherige Andeutungen in der Öffentlichkeit, zeugt zudem von Intransparenz.

Mit dem Wegfall des Standortes Beckinghausen besteht im Stadtteil keine Möglichkeit mehr des Geldabhebens, da die von der Sparkasse angesprochene Alternative, beim Einkaufen zusätzliches Geld abzuheben, hier nicht vorhanden ist. Zudem ist dies, aufgrund der fehlenden Diskretion, für viele Bürger*innen keine Option. Durch das Zusammenstreichen des Angebotes fallen die bisherigen Alternativstandorte für den Ortsteil weg, wie die Filiale in Wethmar, oder werden reduziert, wie die Filiale in Horstmar.

Steigende Gebühren, geringeres Angebot

„Bei immer wieder steigenden Gebühren wird das Angebot sukzessiv heruntergefahren. Es kommt allmählich zu einer Entwicklung hin zu einem Online-Institut, nur ohne dessen Preise“, so Schmidt weiter.

In Beckinghausen ist mit der Seniorenresidenz zudem eine Zielgruppe vertreten, die wegen ihrer eingeschränkten Mobilität es vermutlich schwer haben wird, sich noch mit Bargeld zu versorgen.

„Wir hoffen, dass nun schnellstmöglich an Alternativen gearbeitet wird. So erwarten wir, dass beispielsweise ein Sparkassen-Bus zumindest an einigen Tagen in der Woche ein Angebot in Beckinghausen und den anderen nicht versorgten Bereichen schafft“, erläutert Schmidt die Forderung des SPD-Ortsvereins.

Ein weiterer SPD-Ortsverein äußert sich

Nun folgend eine Stellungnahme des SPD-Ortsvereins Oberbecker zur Neuausrichtung der Filialstruktur der Sparkasse an der Lippe.

Mit großer Sorge hat der SPD-Ortsverein Oberbecker die Pläne der Sparkasse zur Kenntnis genommen weitere Geschäftsstellen zu schließen oder zu Selbstbedienungsfilialen umzubauen. Ortsvereinsvorsitzender Achim Schwarz sagt dazu: „Die Geschäftsstelle Lünen-Süd ist seit geraumer Zeit eine ‚aufgeräumte Baustelle‘ mit ungewisser Zukunft, nachdem ein Geldautomat gesprengt wurde. Nun ist zu lesen, dass es einen Neubau für Lünen-Süd und Horstmar geben soll. Nicht bekannt sind der Standort und die dort angebotenen Dienstleistungen. Auch die Zukunft des Altgebäudes, an prominenter Stelle direkt neben dem Bürgerplatz, ist zu bedenken.“

Der Vorsitzende weiter: „Wir machen uns große Sorgen um die Infrastruktur in Lünen-Süd. Es kann nicht sein, dass Millionen Euro in die Stadtteilentwicklung fließen und dann ein elementarer Teil der Versorgung gekappt wird“, so Ortsvereinsvorsitzender Achim Schwarz. „Wir werden nun mit den Beteiligten reden und dann entscheiden, wie wir uns positionieren“, so Schwarz weiter.

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