Zum 80. Todestag von Hans und Sophie Scholl Gesamtschule erinnert an Widerstandkämpfer

Todestag von Hans und Sophie Scholl: Gesamtschule erinnert an Widerstandkämpfer
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Hans und Sophie Scholl: Nach diesen beiden Menschen ist die Gesamtschule in Lünen-Mitte benannt. Vor 80 Jahren wurden die Geschwister zusammen mit anderen Mitstreitern ihrer Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ hingerichtet. Zum Gedenken an veranstaltet die Schule jedes Jahr einen Gedenktag.

In diesem Tag wurden daraus gleich zwei Projekttage, an denen sich alles um die Botschaft der Widerstandgruppe drehte. Dazu heißt es von der Schule: „Die Geschwister Scholl zeigen und bis heute, wie wichtig es ist für Frieden und Freiheit einzutreten, dafür haben sie mit dem Leben bezahlt. Sie haben es in einer Diktatur getan, wir sollen es ihnen in der Demokratie nachmachen und Widerstand leisten, wenn er von Nöten ist“.

Die Arbeitsgemeinschaft Erinnerungskultur hatte viel Vorarbeit für diese beiden Tage geleistet, und Organisationsabläufe erarbeitet und Materialien bereitgestellt. So gab es unterschiedliche Programme für die einzelnen Jahrgangsstufen.

Mit weißen Rosen gingen Schülerinnen und Schüler in die Innenstadt, um an die Widerstandsorganisation der Geschwister Scholl zu erinnern.
Mit weißen Rosen gingen Schülerinnen und Schüler in die Innenstadt, um an die Widerstandsorganisation der Geschwister Scholl zu erinnern. © Günther Goldstein

Für die Jüngsten gab es nach der Feier in der Aula einen Markt der Möglichkeiten. Sie konnten weiße Rosen basteln, Briefe an die Geschwister Scholl verfassen oder eigene Flugblätter entwerfen. Die Älteren konnten sich die Filme „Schindler Liste“ und „Jud Süß“ im Kino ansehen. Oder sie sprachen über eine 180-Grad-Wende mit einem Aussteiger aus der rechten Szene.

In der großen Pausenhalle waren drei kleine Ausstellungen zu Hans und Sophie Scholl sowie Alexander Schmorell aufgebaut. Der Leistungskurs Geschichte hatte dazu QR-Codes erstellt, die zu Audioguides führten.

Im Laufe des ersten Projekttages wurde auch noch von den jüngeren Schülern das Symbol der Rose auf dem Schulhof dargestellt. Mit echten weißen Rosen und Nachdrucken der Flugblätter, die der Weißen Rose vor 80 Jahren zum Verhängnis wurden, ging eine Schülergruppe in die Fußgängerzone, um sie dort zu verteilen. Um auf diesem Wege die Erinnerung und die Relevanz der Widerstandgruppe lebendig zu halten.