
Eigentlich können wir uns glücklich schätzen, in dieser Zeit der Menschheitsgeschichte zu leben. Die meisten von uns haben ein Dach über dem Kopf, wir jagen unser Essen im Supermarkt und nicht mehr im Wald – und wir können für nahezu jedes Wehwehchen einfach in die nächste Apotheke spazieren.
Das hat sich bereits vor einiger Zeit geändert. Immer häufiger wird man vertröstet, dass bestimmte Medikamente nicht lieferbar seien. Die Apothekerinnen und Apotheker trifft hier keine Schuld, da sie das letzte Glied in der Lieferkette sind. An den Ursachen können wir Kundinnen und Kunden zwar auch nichts ändern, wir können aber zumindest die Symptome mildern.
Horten ist unsolidarisch
Denn ist es wirklich nötig, jedes Zipperlein mit Tablette oder Saft bekämpfen zu wollen? Und das möglicherweise sogar auf Vorrat? Das Horten ging schon beim Toilettenpapier zu Beginn der Corona-Pandemie nicht gut – und war bereits da höchst unsolidarisch. Gleiches gilt auch bei knapper Verfügbarkeit von Medikamenten.
Vor jedem Kauf und bei jeder Einnahme sollten wir uns also die Frage stellen, ob es jemanden geben könnte, der oder die das Arzneimittel gerade dringender benötigt. Andersherum würden wir uns das gleiche wünschen.
Auch sollte uns das Coronavirus für die aktuelle Infektionswelle gelehrt haben: Abstand und Hygiene-Maßnahmen sind immer noch die besten Mittel gegen gerade verbreitete Krankheiten.
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