So soll der Lüner Museumsneubau aussehen Behutsame Architektur zwischen Villa und Rathaus

Museumsneubau: Behutsame Architektur zwischen Villa und Rathaus
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Es ist ein besonderer Ort, an dem der Neubau für das Museum der Stadt Lünen wächst: genau zwischen der fast hundert Jahre alten Villa Urbahn und dem 1960 eröffnetem Rathaus, das ebenfalls unter Denkmalschutz steht. Zurzeit wächst der Rohbau in die Höhe. Das Ensemble aus Villa und Neubau soll der Sammlung zur Lüner Stadtgeschichte Raum bieten, die momentan im Schloss Schwansbell untergebracht ist.

Das Büro „WeissIWesselIKirchner Architekten“ hat den neuen Anbau vom Rathausvorplatz aus so gestaltet, dass das Rathaus und der seitliche Ratssaal auch im Sinne der Denkmalpflege gut sichtbar bleiben. „Die Erweiterung ergänzt behutsam und zurückhaltend das räumliche Ensemble um den Rathausvorplatz, hält sich jedoch formal und in ihrer Kubatur gegenüber dem Bestand zurück“, teilt Stadtwerkesprecherin Jasmin Teuteberg auf Anfrage der Redaktion mit.

Um das zu erreichen, geht der Neubau nicht in die Höhe, sondern in die Tiefe. Er bekommt zu dem Erdgeschoss ein Untergeschoss, das Raum für Wechselausstellungen bietet. Außerdem ist im Erdgeschoss eine Fläche vorgesehen, die multifunktional genutzt werden kann. Das ermöglicht auch andere Angebote. Der Anbau dockt im Nord-Osten an die Villa an und verbindet das Alte mit dem Neuen. So ist eine vertikale Verbindung der Geschosse barrierefrei möglich.

Ausstellung im Museumsgarten

Der Museumsneubau hat schon fertige Wände bekommen.
Der Museumsneubau hat schon fertige Wände bekommen. © Goldstein

In der Villa Urbahn, die mit ihrem markanten Dach ein besonderes Gebäude in Lünen darstellt, werden die ursprünglichen Räume zur weiteren Ausstellungsfläche für die Lüner Kulturgeschichte untergebracht. Das Museum beherbergt Sammlungen zur Wohn-und Alltagskultur sowie zur Sozial-und Industriegeschichte Lünens im 19. und 20. Jahrhundert. In der Eisenhütte Westfalia gegossene Öfen sowie Puppen und Spielzeug aus alter Zeit gehören dazu.

Auch ein Museumgarten ist geplant. Zwischen dem Bestand und dem Rathausvorplatz wird es eine eingefasste Grünfläche geben. Dort sollen weitere Ausstellungsstücke und zusätzliche Aufenthaltsflächen das kulturelle Angebot abrunden. Wie Jasmin Teuteberg erklärt, haben Besucherinnen und Besucher bei ihrem Rundgang durch das Museum von mehreren Standorten aus unterschiedliche Ansichten auf den tiefer liegenden Museumsgarten.

Eröffnung 2024 geplant

Nach einer früheren Aussage der Stadtwerkesprecherin liegen die Bauarbeiten im Zeitplan. Voraussichtlich im Sommer 2024 soll das neue Museum eröffnet werden. Nach Einschätzung der Stadtverwaltung werden Um-und Anbau am Ende wohl 1,9 Millionen Euro kosten.

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