Das Brunnenfestival in der Lüner Innenstadt ist jedes Jahr ein echter Besucher-Magnet. Auf zwei Bühnen gibt es ein musikalisches Programm für die Lünerinnen und Lüner. Während es auf der einen große Pop-Acts gibt, gibt es auf der anderen, der kleineren, Musik, die sich abseits des Mainstreams bewegt.
Seit jeher wird die Alternative Stage von Ehrenamtlichen organisiert. Das Programm für das diesjährige Brunnenfest, das am 8. und 9. Juli stattfindet, steht so gut wie komplett, sagte David Zolda, einer der Alternative-Stage-Köpfe bei der Präsentation auf der jüngsten Sitzung des Lüner Kulturausschusses. „The Awesome Scampis“, eine Ska-Band aus dem Kreis Unna und „Grailknights“, eine Metalband aus Hannover werden am Brunnenfest-Wochenende die Headliner auf der Bühne sein.
19 Jahre Alternative Stage
Mit dem Programm auf dem Brunnenfestival haben die ehrenamtlichen Macher der Alternative Stage bereits zum 19. Mal ein Bühnenprogramm auf die Beine gestellt, wie Organisator David Zolda im Gespräch mit der Redaktion erklärt. Dass er einer der Verantwortlichen für das musikalische Geschehen auf der Bühne ist, kommt nicht von ungefähr. 2004 wurde er gemeinsam mit anderen Veranstaltern aus der Region vom Kulturbüro der Stadt Lünen angesprochen.
Damals noch Student war der gebürtige Lüner, der mittlerweile in Bork lebt, umtriebig in der Musikszene der Lippestadt, was auch in der Verwaltung nicht unbemerkt blieb. So wurde er als Kenner und aktiver Mitmacher in der Musikszene der ideale Ansprechpartner, die Alternative Stage umzusetzen. „Ich hatte zuvor schon Konzerte in Lünen, Dortmund und Bergkamen organisiert“, sagt David Zolda. In diesem Jahr organisiert er die Konzerte gemeinsam mit Christian Ernsting und Jan Moerchen. Doch auch zu dritt lässt sich das Projekt Alternative Stage nicht realisieren.
Mit dabei sind außerdem etwa 60 Ehrenamtliche, die größere und kleinere Aufgaben erledigen. „Wir haben Leute, die kümmern sich um die Verpflegung der Musiker, weisen die Parkplätze zu, organisieren das Zeitmanagement auf der Bühne, verteilen Flyer oder verlegen Kabel“, sagt David Zolda. Einige von ihnen seien auch eng in die Planung bereits weit im Voraus des Brunnenfestivals eingebunden. „Das kann aber nicht jeder, viele haben Familie und ihnen fehlt die Zeit dafür“, so Zolda.

Gute Zusammenarbeit mit Stadt
Seit nunmehr zehn Jahren kann der Musiker und Mitarbeiter des Lüner Kulturbüros auf den Pool der Ehrenamtlichen zurückgreifen, ohne die es die Alternative Stage wohl in dieser Form nicht geben würde. Doch auch die Stadt trage großen Anteil daran, immerhin finanziert sie die Konzerte, die für das Publikum kostenlos sind. „Natürlich haben wir in den vergangenen Jahren auch Sparmaßnahmen der Stadt gespürt“, sagt David Zolda. Dennoch „klappt die Zusammenarbeit mit der Stadt immer super“, wie er sagt.
Seit der ersten Realisierung der Alternative Stage in Lünen, die ihre Premiere auf der Lünsche Mess feierte und seither erst einmal wegen der Coronapandemie ausfallen musste, ist es den Machern ein Anliegen neben internationalen Bands auch lokale Musikerinnen und Musiker auf die Bühne zu holen – das ist auch in diesem Jahr wieder gelungen. „So kann auch ein Austausch zwischen den Bands entstehen“, sagt Zolda.

Programm auf Hauptbühne unklar
Neben der Alternative Stage wird es auch wieder eine Hauptbühne geben. Dort wird Musik rund um Schlager und Pop geboten. So spielten in den vergangenen Jahren dort beispielsweise schon Joris, Johannes Oerding, Marquess oder Standfour. Wer dem Publikum in diesem Jahr einheizen wird, dazu kann Stadtsprecher Daniel Claeßen auf Anfrage der Redaktion aktuell noch keine Auskunft geben.