Der letzte Tag des Jahres wurde auch in Lünen traditionell nicht nur mit einem großen Knall beendet – im gesamten Stadtgebiet wurde das neue Jahr mit Feierlichkeiten samt Feuerwerk eingeläutet. Dabei lief es mancherorts nicht ganz so gesittet ab.
Die Polizei in Dortmund zog am Mittwochmorgen (1.1.) eine vorläufige Bilanz. In einer Pressemeldung teilt die Behörde mit, dass der Großteil der Bürgerinnen und Bürger zwar friedlich gefeiert haben, aber es auch in Lünen zu einzelnen Vorfällen gekommen war.
In der Innenstadt rief gegen 0.40 Uhr eine Schlägerei mit bis zu sieben Beteiligten die Einsatzkräfte in die Münsterstraße. Bei der Auseinandersetzung auf Höhe des Netto-Marktes soll auch ein Schlagring verwendet worden sein – der Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung steht im Raum. Weitere Einzelheiten konnte die Polizeileitstelle in Dortmund auf Nachfrage am Neujahrstag zunächst nicht nennen.
Feuerwehrmann mit Knalltrauma
Weiter teilte die Polizei mit: „Vereinzelt waren in Brambauer Rettungskräfte sowie Polizeibeamte unkontrollierten Böllerwürfen ausgesetzt.“ Dabei soll eines der Ziele der Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr gewesen sein.
Stadtsprecher Daniel Claeßen bestätigt, dass die Feuerwehrleute von einem Schulgelände an der Waltroper Straße aus mit Böllern beworfen wurden. „Ein Feuerwehrmann erlitt dabei ein Knalltrauma, konnte den Dienst aber fortsetzen.“ Der Löschzug 5 habe sich vom Einsatzort – einer brennenden Mülltonne – zurückgezogen und umgehend den nächsten Einsatz übernommen: einen brennenden Wohnwagen am Freistuhl.
„Polenböller“ sichergestellt
Insgesamt verzeichnete die Feuerwehr in Lünen sieben „silvesterbedingte“ Einsätze im Stadtgebiet, allesamt eher harmlos, so Claeßen am Mittwochvormittag. Dabei habe es sich meist um brennende Reste von Feuerwerkskörpern und dadurch entzündete Hecken oder Müllcontainer gehandelt, die zum Teil bereits durch Anwohnende gelöscht wurden. Insgesamt sei es ein ruhiges Silvester gewesen, bilanziert die Stadt.
Immer wieder zur Gefahr wird aber die Benutzung von nicht zugelassenen Feuerwerkskörpern. Hier können die Behörden einen Erfolg vermelden: „Durch eine gemeinsame Streife von Polizei und Ordnungsamt in einem Kiosk konnten circa 80 sogenannte illegale ‚Polenböller‘ sichergestellt werden“, teilt die Polizei mit. Auch in diesem Fall wurden jedoch keine Details zum Vorfall und den Konsequenzen genannt.