Zwei Monate nachdem drei Jugendliche den kleinen Elektrobus des Cafés Seepark in den Horstmarer See geschoben haben, hat Betreiber Okay Sen Post bekommen. Die Staatsanwaltschaft habe das Verfahren eingestellt. Obwohl die unbekannten Täter bei ihrer nächtlichen Aktion auf einem Video zu sehen waren, konnten sie nicht gefasst werden. Besonders bitter für Cafébetreiber Okay Sen: Er bleibt auf den Kosten sitzen. Die Versicherung zahlt nicht, weil der Shuttlebus in der unverschlossenen Garage stand. Der versenkte Bus ist ein Totalschaden. Hinzu kommen noch die Bergungskosten. Ein Kranwagen musste das Fahrzeug aus dem Wasser ziehen. Okay Sen steht vor einem Scherbenhaufen von fast 20.000 Euro.
Doch der Gastronom lässt sich nicht unterkriegen. Er hält weiterhin an der Idee fest, seine Gäste von dem weiter entfernten Parkplatz bequem und trockenen Fußes durch das Gelände der ehemaligen Landesgartenschau zu seinem Café zu bringen. „Wir haben viele ältere Kunden, die nicht so mobil sind“, sagt Okay Sen. Die Stadt habe er dabei auf seiner Seite. Mündlich gebe es die Zusage, einen Shuttlebus anschaffen zu können. Sobald die Genehmigung schriftlich vorliegt, will Okay Sen ein E-Gerät bestellen. „So lange das nicht da ist, möchte ich die Zeit mit einem Leihfahrzeug überbrücken“, berichtet er.
Keine festen Zeiten

Noch in den Adventswochen vor Weihnachten möchte Okay Sen wieder mit dem Shuttleservice starten. Das Café bietet Weihnachstbrunch an, das Wetter ist ungemütlich. Da freuen sich die Gäste auf die Kurzstrecke im E-Mobil. Das wird nicht auf öffentlichen Straßen unterwegs sein, sondern lediglich nach Bedarf zwischen Kita-Parkplatz und Café über den Seeparkweg rollen. „Als Pendelbus mit festen Zeiten ist er nicht gedacht“, sagt Okay Sen.
Die Leihversion hat acht Sitze, das eigene Gerät soll größer sein: Inklusiv Fahrer soll es 14 Personen transportieren können. Es wird geschlossen sein, um auch wirklich bei schlechtem Wetter Schutz zu bieten. „Bei Veranstaltungen können Gäste mit dem leisen Fahrzeug schnell aus dem Park gebracht werden. Das ist auch für Anwohner von Vorteil“, so Oaky Sen.
Für den Shuttlebus soll eine eigene Garage gebaut werden, damit das Fahrzeug sicher untergebracht ist und auch versicherungstechnisch im Schadensfall abgesichert ist.
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