Im Prozess gegen ein Ehepaar aus Lünen, das zwei Nichten des Mannes sexuell missbraucht haben soll, zeichnet sich der zeitliche Ablauf des Verfahrens immer deutlicher ab. Fest steht, dass die beiden Mädchen über ein Jahr warteten, ehe sie von den angeblichen Taten der Angeklagten erzählten.
Die Schülerinnen hatten die kompletten Sommerferien 2018 in der Wohnung des Ehepaares verbracht. Dabei soll es zu sexuellen Übergriffen und anderen dominanten Handlungen des Paares gekommen sein.
Polizei alarmiert
Die erste Anzeige bei der Polizei wurde jedoch erst im November 2019 erstattet. An diesem Tag hielten sich die Kinder bei ihrer Grußmutter auf. Dabei sollen sie dann zumindest Andeutungen dazu gemacht haben, was angeblich in den Ferien 2018 passiert war.
Für die Großmutter stand offenbar sofort fest, dass sie handeln musste. Und das, obwohl sie selbst in keinem guten Zustand war. Als die Polizei vor Ort eintraf, fiel den Beamten auf, dass die Frau nach Alkohol roch. In der Anzeige ist der betrunkene Zustand ganz oben vermerkt.
Aussage vor Gericht
Mitte März sollen die inzwischen erwachsenen Mädchen in Dortmund als Zeuginnen aussagen. Eine der Schwestern ist allerdings weiterhin verschwunden. Ob sie rechtzeitig gefunden werden kann, ist noch unsicher.
