Nur vier Prozent aller Babys kommen am „magischen Datum“, also dem errechneten Geburtstermin zur Welt. Manche der kleinen Strampler strapazieren die Nerven der Eltern und lassen sie länger warten, einige haben es deutlich eiliger. Es ist schon eher selten, dass sich die Neuankömmlinge exakt an den Kalender halten.
Im Lüner St. Marien Hospital war das am 14. September gleich dreimal der Fall: Drei Mütter konnten ihre Babys in den Armen halten, die am prognostizierten Geburtstag geboren wurden. Sie kamen pünktlich, wie vorhergesagt. Das ließ selbst den Chefarzt der Lüner Frauenklinik staunen. „Dass der errechnete Termin direkt bei drei Müttern passte, war wirklich unglaublich“, berichtet Dr. Donat Romann über das Babyjahr 2022.
Doch auch das neue Jahr 2023 begann mit einem pünktlichen Entbindungstermin. Um 7.12 Uhr war das Neujahrsbaby am 1. Januar da, exakt am vorgesehenen Datum. Die Eltern Mohamed Shalaby (29) und Esraa Ashoush (28) hatten sich extra aus Frankfurt am Main auf den Weg gemacht, damit ihr Baby in Lünen auf die Welt kam. Dass der Kleine das erste Baby des Jahres wurde, hatten sie wohl vorher nicht geahnt.
Leichter Geburtenrückgang

Das Babyjahr 2022 blieb leicht hinter den Geburtenzahlen aus dem vorausgegangenen Jahr 2021 zurück. Während 2021 noch 702 kleine Erdenbürger (Stand 29. Dezember 2021) das Licht der Welt erblickten, waren es im kompletten vergangenen Jahr 687 und damit 15 weniger. Wieder hatten die Jungen die Nase vorn: 375 Jungen führen die Statistik an, die Mädchen stehen mit 312 im Geburtenbuch der Klinik.
Das schwerste Baby brachte 4720 Gramm auf die Waage. Einmal kam das Babyglück im Doppelplack: Eine Zwillingsgeburt meldet das St. Marien Hospital für das vergangene Jahr.
Auf der Flucht vor russischen Bomben haben zahlreiche ukrainische Frauen in Lünen eine Bleibe gefunden. Darunter waren auch Schwangere, für deren Neugeborene jetzt Lünen als Geburtstort in der Urkunde eingetragen wurde. „Wir haben uns sehr gefreut, dass mehrere ukrainische Frauen ihr Baby im St. Marien Hospital zur Welt gebracht haben und sich vertrauensvoll vom Team der Geburtshilfe haben begleiten lassen“, berichtet Romann.