Das Archivbild zeigt den Sprungturm im Lippe Bad in der Lüner City. © Quiring-Lategahn (A)

Schwimmen

Schwimmfähigkeit der Kinder ist auch eine Frage der Bildung und des Geldes

Wie lässt sich allgemein die Schwimmsituation in Lünen und speziell an den Grundschulen verbessern? Diese Frage will die Lüner Verwaltung mit Unterstützung der Gesellschaft beantworten.

Lünen

, 20.05.2021 / Lesedauer: 3 min

Um die Schwimmfähigkeit von Grundschulkindern in Lünen ist es nicht gerade zum Besten bestellt. Das zeigt eine Untersuchung des Teams Schule & Sport der Schulverwaltung aus dem Herbst 2020. Danach sind nur 43 Prozent der Zehnjährigen sichere Schwimmer.

Als sicherer Schwimmer wird nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) bezeichnet, wer die Disziplinen des Jugendschwimmabzeichens in Bronze (Freischwimmer) erfüllt.

Diese Auffassung vertritt auch der Stadtsportverband Lünen, wie dessen Vorsitzender Christian Zapp Dienstag (18. Mai) erklärte.

Zapp war einer von rund 30 Teilnehmern einer von der Schulverwaltung veranstalteten Digital-Konferenz, in der David Littmann (Innovatives Sportmanagement) und Bildungsreferentin Maren Schickentanz (Jugend & Soziales) die Ergebnisse der Untersuchung zur „Schwimmfähigkeit von Grundschülern in Lünen“ vorstellten.

Die Teilnehmerrunde

An der Konferenz nahmen neben dem Stadtsportverbands-Vorsitzenden Zapp Vertreter von Grund- und weiterführenden Schulen, vom DLRG, aus der Politik, von Schwimmvereinen und der Verwaltung teil.

Den Anstoß zu der Untersuchung aus dem Herbst 2020 gab nach Angaben der Stadt der ehemalige GFL-Ratsherr und amtierende Vorsitzende des Schwimmvereins Brambauer Andreas Mildner.

Für die Studie wurden nicht nur Eltern von Erst- und Viertklässlern schriftlich befragt, daneben fand auch noch eine Online-Befragung von Vereinen und den Lüner Grundschulen statt.

Thema war aber nicht nur die Schwimmfähigkeit, weitere Untersuchungsgegenstände waren der Schwimmunterricht, Schwimmkurse und sonstige Randbedingungen rund ums Schwimmen in der Lippestadt.

Das Wichtigste im Überblick

Zu den Kernaussagen von Dienstag gehören:

Nicht jeder Lüner kann sich einen Schwimmkursus leisten.Es gibt zu wenig Schwimmkurse.Können die Eltern schwimmen, können auch die Kinder schwimmen.Je höher der Bildungsabschluss, desto höher die Schwimmfähigkeit.Kinder aus sozial schwachen Familien haben geringere Schwimmfähigkeit.Es gibt zu wenig Schwimmunterricht in den Grundschulen.Es gibt zu wenige Lehrkräfte, die Schwimmunterricht abhalten dürfen.Es gibt zu wenig Wasserfläche für Schwimmunterricht.Besonders hoch ist der Anteil der nicht-schwimmfähigen Kinder mit Erziehungsberechtigten mit ausländischer Staatsangehörigkeit.Familien mit niedrigerem Bildungsstatus setzen auf das Erlernen des Schwimmens im Unterricht.Familien mit höherem Bildungsstatus setzen eher auf Schwimmkurse.

Welche Schlüsse aus der Untersuchung und ihren Ergebnissen zu ziehen sind, soll in mehreren digitalen Workshops am 8. Juni von 17 bis 19 Uhr geklärt werden.

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