Schwerer Unfall in Lünen Pkw von Zug in Alstedde erfasst - „Unglaubliches Glück gehabt“

Schwerer Unfall: Pkw von Zug in Alstedde erfasst
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Am Mittwochnachmittag (16. November) ist es zu einem schweren Unfall in Lünen gekommen. Auf Höhe des unbeschrankten Bahnübergangs in Alstedde an der Straße Am Steinkreuz kam es gegen 16.48 Uhr zu einem Zusammenstoß von einem Personenzug und einem Auto, wie die Polizei Dortmund mitteilte. Das Heck des Autos wurde vollständig zerstört, der Zug, der mit rund 80 km/h unterwegs war, nahm fast keinen Schaden. Der Fahrer des Wagens, ein 41-jähriger Mann aus Lünen, verletzte sich - allerdings nach ersten Auskünften vor Ort nicht schwer.

Vor Ort hieß es, dass der Autofahrer das Rotlicht am Bahnübergang übersehen habe. Polizei und Feuerwehr waren mit einer Vielzahl von Einsatzkräften an der Unfallstelle. Auch ein Rettungshubschrauber war für kurze Zeit vor Ort. Der Verletzte wurde später aber mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Die Bundespolizei untersuchte bis in den Abend die Ursachen und das Unfallgeschehen. Der verletzte Fahrer des Wagens sei ansprechbar, sagte eine Sprecherin der Polizei, Lebensgefahr bestünde nicht.

Im Zug saßen 80 Passagiere. Keiner von ihnen wurde verletzt. Am Abend konnte der Zug noch weiterfahren bis zum Hauptbahnhof in Lünen. Dort konnten die Passagiere ihn dann verlassen. Der Zugführer stehe unter Schock, hieß es von den Einsatzkräften vor Ort. Der Mann aus dem Münsterland gilt nach Angaben der Polizei als leicht verletzt. Vor dem Zusammenprall habe der er noch ein lautes Warnsignal abgegeben, berichtet die Polizei. Den Zusammenprall konnte er damit aber nicht verhindern.

Der Zugverkehr auf der Strecke war während des Einsatzes gesperrt. Davon betroffen ist der RB 51 zwischen Dortmund und Enschede gewesen. Ein Schienenersatzverkehr wurde am Mittwochabend eingerichtet.

Das Heck des Autos ist vollkommen zerstört.
Das Heck des Autos ist vollkommen zerstört. © Sophie Schober

Der leitende Notarzt des Kreises Unna, Dr. Arne Krüger, sagte: „Der Autofahrer hat unglaubliches Glück gehabt, dass nicht mehr passiert.“ Krüger war bereits kurze Zeit nach der Unfallmeldung am Ort des Geschehens eingetroffen. Feuerwehr, Polizei, Bundespolizei, Rettungsdienst und Notarzt waren mit einem Großaufgebot vor Ort und bis in die Abendstunden im Einsatz.

In Alstedde gibt es die Bahnübergänge Ackerstraße, Steinkreuz und Sprengersknapp. Am Römerweg hatte es 2001 einen schweren Unfall mit einem Toten gegeben.

Experten der Bahn untersuchten den Zug auf Schäden.
Experten der Bahn untersuchten den Zug auf Schäden. © Schober

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