20 Prozent auf alles: Damit wirbt derzeit das Geschäft „Schuh Okay“ in der Lüner Innenstadt. Was Kundinnen und Kunden auf der einen Seite freuen wird, birgt andererseits auch schlechte Nachricht. Denn die günstigen Angebote gehen mit der Geschäftsaufgabe einher. So steht es auf einem großen roten Schild im Schaufenster an der Lange Straße, darunter: „großer Räumungsverkauf“. Dieser gilt noch voraussichtlich bis zum 16. Dezember, erklärt Antonia Rückleben, Marketing-Managerin des zuständigen Unternehmens „Kramer Schuhe“ auf Anfrage.
Einen festen Schließungstermin für die Filiale in der Lüner City gibt es derzeit noch nicht. Spätestens Mitte Dezember werde man aber nicht mehr für Kundinnen und Kunden öffnen. Ende dieses Jahres sei es dann soweit, dass das Geschäft komplett leergeräumt sein wird. „Je nachdem wie schnell der Räumungsverkauf voranschreitet, kann es auch sein, dass schon früher alles weg ist und wir geschlossen haben“, so Rückleben.
Zu wenig Umsatz gemacht
Lange hat sich die Schuhfiliale nicht in der Lippestadt gehalten. Erst vor gut dreieinhalb Jahren ist das Unternehmen mit Sitz in Ahaus auf circa 400 Quadratmetern in die Räume an der Lange Straße eingezogen. Zuvor war dort bis März 2018 das Bekleidungsgeschäft S. Oliver ansässig. Am 29. Februar 2020 feierte dann „Schuh Okay“ seine Neueröffnung mitten in der City. Im Angebot seitdem: Damen-, Herren- und Kinderschuhe sowie Accessoires.
Die Stadt Lünen hatte nach dem Eigentümerwechsel verschiedene Nutzungskonzepte überprüft bis Anfang 2020 der Mietvertrag für das Schuhgeschäft unterzeichnet wurde. Nun gibt es das nächste leerstehende Ladenlokal in Top-Lage, an dem täglich viele Menschen vorbei gehen. Erst Ende September hat direkt nebenan die Gerry-Weber-Filiale nach 15 Jahren geschlossen.
Der Grund für die Schließung ist laut Antonia Rückleben der zu geringe Zulauf an Kundinnen und Kunden. „Das ist leider nicht die Frequenz, die wir uns vorgestellt haben.“ Deswegen sehe man an dem Standort keine Zukunft mehr. „Für uns ist das sehr schade, so etwas machen wir nicht gern. Aber aufgrund der Umsätze lohnt es sich dort nicht mehr.“
Dem Verkaufsteam aus Lünen werde laut Rückleben angeboten, in andere Filialen in der Umgebung umzuziehen. In Selm, Werne, Bergkamen, Senden sowie Haltern Am See gibt es beispielsweise ebenfalls Geschäfte von „Schuh Okay“. In Velbert wolle man zudem eine neue Filiale eröffnen, so die Marketing-Managerin. Von Kündigungen gehe man derzeit nicht aus. Es könne aber durchaus sein, dass sich Mitarbeitende dazu entscheiden, nicht in andere Filialen mitzukommen.