Die 16-Jährige, die bei dem tragischen Verkehrsunfall am Dienstag (25. März) in Lünen gestorben ist, war Schülerin des Gymnasiums Altlünen. Dort herrscht große Betroffenheit, die Schule hat einen Gedenkraum eingerichtet. Das berichtet Schulleiter Reiner Hohl.
Er sei am Vormittag durch den Verkehrsopferschutz der Polizei über das Unglück informiert worden, sehr kurzfristig seien dann Seelsorger zur Betreuung der Schüler an die Schule gekommen. Die gestorbene Schülerin besuchte seit zwei Jahren das Gymnasium Altlünen, sie war mit ihrer Familie aus der Ukraine nach Lünen gekommen. Hier war sie mittlerweile in der zehnten Klasse.
Und so wurden in der dritten Stunde auch zunächst alle zehnten Klassen informiert, „im Beisein der Seelsorger und der Klassenleitungen“, sagt Hohl. Zu Beginn der vierten Stunde seien dann alle übrigen Klassen informiert worden.
Neben den Seelsorgern gebe es für diese Situationen auch ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer; eine Kollegin habe etwa Trauerbegleitung studiert. Den Schülerinnen und Schülern seien Gespräche angeboten worden.
Gedenkraum für die Gestorbene
Zusätzlich habe die Schule einen Raum der Stille eingerichtet. Die Schülerinnen und Schüler haben dort die Möglichkeit, sich zurückzuziehen, ein Kondolenzbuch liegt aus, an einer Pinnwand können sie persönliche Botschaften für die gestorbene Mitschülerin hinterlassen. „Dort wurden Blumen hingelegt und Teelichter aufgestellt, ein würdiger Rahmen“, sagt Schulleiter Hohl.
Die Eltern aller Schülerinnen und Schüler seien über einen Verteiler informiert worden. Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns habe sich im Laufe des Tages bei ihm gemeldet, sagt Hohl, der sich selbst in der Lokalpolitik engagiert, unter anderem als zweiter stellvertretender Bürgermeister.
Knapp 700 Schülerinnen und Schüler besuchen das Gymnasium Altlünen und werden dort von über 60 Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet.
Die 16-Jährige war gegen 7.20 Uhr auf dem Schulweg an der Kurt-Schumacher-Straße von einem abbiegenden Lkw überrollt worden. Sie starb noch an der Unfallstelle.
Auch dort ist mittlerweile ein kleiner Gedenkort entstanden, Trauernde haben Blumen hingelegt und Teelichter aufgestellt. Die Stadt hat indes im Rathaus ein Kondolenzbuch ausgelegt, im Foyer können Trauernde ihren Gefühlen Ausdruck verleihen. Kleine-Frauns hatte schon am Dienstag den Angehörigen seine Anteilnahme ausgesprochen: „Unsere Gedanken sind bei der Familie des verunglückten Mädchens, bei ihren Angehörigen und Freundinnen und Freunden, ihren Mitschülerinnen und Mitschülern.“

