Urban-Gardening-Projekt
Schollibotics gewinnen Silber bei Roboter-Olympiade in Thailand
Das beste deutsche Team kommt aus Lünen: Die Roboter-AG Schollibotics der Geschwister-Scholl-Gesamtschule hat beim Weltfinale der World-Robot-Olympiad (WRO) die Silbermedaille gewonnen.
Lünen
, 22.11.2018 / Lesedauer: 3 minDie Lüner Schüler Samira Bergau (18), Ronja Stahlhut (17) und Alexander Hauschopp (18) setzten sich mit ihrem aufwändig programmierten Schulgarten in Thailand gegen Teams aus der ganzen Welt durch und mussten sich nur den Tüftlern aus Russland geschlagen geben.
Kreislauf-Wirtschaft
Die selbst konzipierte Aquaponik-Anlage der Lüner, die auf engstem Raum den Anbau von Obst und Gemüse in einem Kreislaufsystem mit einer Fischzucht ver-bindet, überzeugte die Jury. Das Schulgarten-Modell, das durch nachhaltige Ur-ban-Gardening Anbauverfahren hochwertige Nahrungsmittel zur Verarbeitung in der jeweiligen Schulmensa liefern soll, ist für den Einsatz in Entwicklungs- und Schwellenländern vorgesehen, um dort die Mangelernährung zu bekämpfen.
Roboter füttern Fische
Der Roboter interagiert mit den Schülern, füttert die Fische, nimmt Wasserproben und entnimmt die Pflanzen aus der Anlage. Zudem entwickelten die Gesamtschü-ler eine App, die als eLearning Plattform dienen soll und die Nutzer über das Wachstum der Pflanzen auf dem Laufenden hält. „Der dritte Jury-Durchgang lief reibungslos und hat uns letztendlich den Sprung aufs Treppchen beschert. Zuvor hatten wir mit kleineren technischen Problemen zu kämpfen“, berichtet Alexander Hauschopp.
Zweiter Platz für die Schollibotics aus Lünen in Thailand. © Wirtschaftsförderung Kreis Unna
Er und seine beiden Mitstreiter überzeugten nicht nur durch ihr außerordentliches technisches Know-how sondern auch durch die hervorragende Teamarbeit, die von den Juroren besonders gelobt wurde. „Trotz des sehr knappen Ergebnisses sind wir mit dem zweiten Platz super glücklich. Wir möchten uns nochmal bei allen Sponsoren bedanken, die uns die Reise nach Thailand ermöglicht haben“, so Team-coach Birgit Straker.
Das Land erkundet
Neben dem eigentlichen Wettbewerb knüpften die Jugendlichen aus Lünen viele neue Freundschaften zu den Teams aus der ganzen Welt und nutzten das angebo-tene Rahmenprogramm, um Land und Leute kennenzulernen. „Der Besuch des Nachtmarktes, die Besteigung des höchsten thailändischen Berges und die Besichtigung der historischen Tempelanlagen im Zentrum der einstigen Hauptstadt Chiang Mai waren nur drei von unzähligen Highlights der Reise“, schwärmen Ronja Stahlhut und Samira Bergau von ihrem Trip nach Asien.
Altersgrenze erreicht
„Ich freue mich sehr, dass das erfolgreichste deutsche Team aus dem Kreis Unna kommt. Da das Trio im kommenden Jahr aus Altersgründen nicht mehr an den WRO-Wettbewerben teilnehmen darf, war die Reise nach Thailand ein schöner Abschluss der jahrelangen erfolgreichen Zusammenarbeit des Trios,“ zeigte sich Patrick Rakoczy vom bei der Wirtschaftsförderung Kreis Unna angesiedelten zdi-Netzwerk Perspektive Technik begeistert.
Das Netzwerk hat sich die präventive Nachwuchssicherung in den so genannten MINT-Bereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zur Aufgabe gemacht. Es unterstützt die Gründung und Weiterentwicklung von Robotik AGs aus dem Kreis Unna und hilft bei der Sponsorensuche und bei der Vernetzung mit Unternehmen. Mittlerweile gibt es an 23 Schulen im Kreis Unna eine Roboter-AG.