
© Günther Goldstein
Schluss mit dem Müll im Naturschutzgebiet – Lasst die Lüner zahlen!
Meinung
Unser Autor meint, dass schnell gehandelt werden muss – auch, wenn die Allgemeinheit die Zeche zahlen muss.
Seit über zwei Monaten hat sich im Wald an der Frydagstraße optisch nicht viel getan. Bereits vor über zwei Monaten hat das Orkantief „Zeynap“ Plastikfolien und anderen Müll in das Naturschutzgebiet geweht – vermutlich von einer nahegelegenen Baustelle.
Seitdem war niemand bereit, die gesamten Hinterlassenschaften des Sturms zu beseitigen. Dass die Firma, von der die Folien mutmaßlich kommen, für die aufwendige Beseitigung aus den Baumkronen nicht aufkommen möchte, ist betriebswirtschaftlich verständlich – lässt sich die Herkunft schließlich nicht zweifelsfrei zuordnen. Moralisch ist diese Entscheidung allerdings höchst verwerflich – gibt es für eine Herkunft aus der Nachbarschaft schließlich deutliche Hinweise.
Müllentfernung im Gesamten angehen
Dass der Waldbesitzer aus diesem Grund auch nicht für die Entfernung des Mülls aufkommen möchte, ist ebenso verständlich. Weniger verständlich ist jedoch die Haltung der Stadtwerke. Statt hier in den Dienst der Allgemeinheit zu treten und die Müllentfernung im Gesamten anzugehen, beschränkt sich der städtische Betrieb auf nur wenige Bäume auf dem eigenen Grundstück.
Eines sollte klar sein: Der Müll muss raus aus dem Naturschutzgebiet. Sofort. Und wenn sich niemand für die Säuberung findet, muss die Stadt dafür sorgen – leider auf Kosten von uns allen.
1989 im Ruhrgebiet geboren, dort aufgewachsen und immer wieder dahin zurückgekehrt. Studierte TV- und Radiojournalismus und ist seit 2019 in den Redaktionen von Lensing Media unterwegs.
