Neues Votum für Axel Tschersich Genossen geben Bürgermeisterkandidat Rückenwind – Programm beschlossen

98 Prozent für Bürgermeisterkandidat Axel Tschersich auf SPD-Parteitag
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Für die kommenden knapp sechs Monate bis zur Kommunalwahl hat sich die Recklinghäuser Sozialdemokratie ein neues Motto verpasst: „Demokratisch. Praktisch. Rot.“ Unter diesem Dreiklang fanden sich rund 100 Mitglieder des SPD-Stadtverbandes am Samstag (29.3.) im Hochlarmarker Fritz-Husemann-Haus ein. Auf dem Parteitag in Recklinghausen mit angeschlossener Wahlkreisdelegiertenkonferenz stellten die Genossen ihre Kandidatinnen und Kandidaten für die Kommunalwahl am 14. September auf.

Eine Gruppe aus Männern und Frauen hat sich im Fritz-Husemann-Haus in Recklinghausen für ein Gruppenbild aufgestellt.
Der Recklinghäuser SPD-Stadtverband hatte zu Parteitag und Wahlkreisdelegiertenkonferenz ins Hochlarmarker Fritz-Husemann-Haus geladen. © SPD

Ihr Spitzenpersonal hatte die SPD bereits im vergangenen Herbst nominiert. Axel Tschersich soll die Nachfolge von Christoph Tesche antreten, der sich nach elf Jahren nicht mehr zur Wahl stellt. Bis 2022 war Axel Tschersich Leiter der Wirtschaftsförderung in Recklinghausen. Er wechselte als Erster Beigeordneter nach Lünen. Nun will er im September als neuer Bürgermeister ins Recklinghäuser Rathaus zurückkehren.

Seine Partei hält das offenbar für eine gute Idee. 98 Prozent der anwesenden Delegierten stimmten am Samstag für ihn. Für Parteichefin Anna Teresa Kavena ein „Zeichen der Geschlossenheit und Einigkeit“.

Rückenwind von der Basis erfuhren auch die übrigen Ratskandidaten mit Ergebnissen von etwa 90 und mehr Prozent.

SPD-Parteiprogramm mit drei Schwerpunkten

Neben den Personalentscheidungen wurde auch das kommunalpolitische Programm der SPD beschlossen. Einer der Kernpunkte darin: Gebührenfreie Kitas und offene Ganztagsschulen. Auch dem Thema Sicherheit räumt die SPD in ihrem Programm viel Raum ein. Alle Menschen sollen sich sicher fühlen – überall in Recklinghausen. In dem Zusammenhang taucht wieder der Begriff des „kriminalpräventiven Rates“ auf. Dieser soll Akteure von Polizei, Ordnungsdienst, Jugendhilfe, Schulen und Vereinen an einen Tisch holen. Dazu Axel Tschersich: „Sicherheit ist kein Schlagwort, sondern eine Daueraufgabe. Wir wollen, dass die Menschen in Recklinghausen nicht nur sicher sind – sondern sich auch so fühlen.“

Dritter Schwerpunkt des SPD-Programms ist die Wirtschaft. Zwei Ideen sind ein Gründerzentrum für junge Unternehmen sowie eine engere Zusammenarbeit mit der Wesfälischen Hochschule. Das soll bestehende Arbeitsplätze sichern und neue schaffen.

Mit ihren Köpfen und Themen sehen sich die Recklinghäuser Genossen gerüstet für die Kommunalwahl im September und den ernsthaften Versuch, das Rathaus nach 26 Jahren CDU-Mehrheit wieder zurückzuerobern.