Projekt in der Geist in Lünen stagniert „Planen für die Zukunft“

Projekt in der Geist stagniert: „Planen für die Zukunft“
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Der Umweltausschuss in Lünen begann am Dienstag (11. Februar) mit einer großen Verwirrung unter den Mitgliedern: Als einige Tagesordnungspunkte, die den Haushalt der Stadt betreffen, gestrichen werden sollten, verkündete der erste Beigeordnete und CDU-Bürgermeisterkandidat Dr. Christian Klicki, dass der Tagesordnungspunkt rund um das Wohnquartier in der Geist ebenfalls gestrichen werden soll.

Der Grund für die Streichung sei, dass eine Arbeitsgruppe gebildet wird und die Ergebnisse dieser abgewartet werden sollen. „Das war das Ergebnis aus Vorgesprächen mit dem Baudezernenten Arnold Reeker und anderen“, erklärt CDU-Ratsherr Arno Feller auf Nachfrage der Redaktion.

Denn eigentlich, so Feller weiter, war geplant, dass eine geänderte Vorlage im Stadtentwicklungsausschuss vorgelegt wird. Doch dann hat sich die Verwaltung zum jetzigen Vorgehen entschieden. Dass dies aber nicht nur den Stadtentwicklungs-, sondern auch den Umweltausschuss betrifft, wurde anscheinend nicht bedacht. Feller gibt den Fehler in der Kommunikation, der zu dieser Verwirrung geführt hat, zu. So sei diese Information nicht an alle Fraktionen im Umweltausschuss gegangen. „Es soll weiter konstruktiv gearbeitet werden. Die Geist soll das Muster für zukünftigen Straßenbau sein“, erklärt der CDU-Politiker.

„Planen für die Zukunft“

Im Umweltausschuss vom 5. November 2024 besprachen die Mitglieder, die Verwaltung zu beauftragen, die erforderlichen Mittel für die Durchführung der Planungen zur Baumstandortsanierung und zum Parkraumkonzept in der Geist bereitzustellen. Im Ausschuss für Sicherheit und Ordnung zwei Wochen später wurde die Vorlage in die erste Sitzungswoche 2025 verschoben, mit der Einigung aller Anwesenden, „dass das gesamte Quartier in die Planungen einbezogen werden soll“. „Um beides zeitgleich zu lösen, haben wir durch die Haushaltssicherung zurzeit nicht genügend Mittel zur Verfügung“, sagt Feller und erklärt: „Wir planen für die Zukunft.“

Der erste Quartiersflohmarkt im Geistviertel Lünen
Der erste Quartiersflohmarkt im Geistviertel Lünen. In der Geist soll für zukünftigen Straßenbau als Vorbild dienen. © Oswald-Jüttner

„Begleitet uns jahrelang“

Seine Verwirrung und Unmut über das Vorgehen der Verwaltung hat GFL-Fraktionsvorsitzender Andreas Dahlke während des Ausschusses zum Ausdruck gebracht. „Wir haben letztes Jahr schon formuliert, dass die Wohngesellschaften und Grundstücksbesitzer mit in Boot genommen werden sollen. Die Verwaltung engagiert aber einen Landschaftsarchitekten – nur für den öffentlichen Bereich. Das finde ich nicht in Ordnung“, sagt er in einem späteren Gespräch, kritisiert damit den bisherigen Vorgang der Planung.

Denn, so der GFL-Politiker weiter, das Projekt begleite den Ausschuss schon seit Jahren und er sei davon ausgegangen, dass die Planungen weiter seien. Dementsprechend sei die Enttäuschung groß, dass anscheinend bislang nicht ausreichend geplant worden sei, erklärt Dahlke.

Im Gespräch mit der Redaktion bestätigt Dahlke, dass alle Fraktionen den Vorschlag unterstützt haben, die Eigentümer und Wohngesellschaften zu kontaktieren und in die Planungen einzubeziehen. Er selbst sei schon aktiv gewesen und sei auf die Wohngesellschaften zugegangen. „Sie haben direkt signalisiert, dass eine Zusammenarbeit erwünscht ist“, so der GFL-Politiker.

Dahlke kritisiert außerdem, dass das Thema um die Baumstandortsanierung und zum Parkraumkonzept in der Geist komplizierter gemacht werde, als es ist. Er erzählt, dass die Wohngesellschaften ihm versichert habe, dass die Anwohner im Wohnquartier genügend Parkmöglichkeiten hätten. „Wir sind nicht dafür zuständig, den Anwohnern kostenloses Parken zu ermöglichen“, findet Dahlke.

Sollte es dazu kommen, dass aus der GFL jemand an der neuen Arbeitsgruppe teilnehmen soll, hat der Fraktionsvorsitzende schon einen Namen im Kopf, der das machen könnte. „Armin Ott kommt aus der Geist und wird das Projekt in der Arbeitsgruppe weiter begleiten, wenn das gewünscht ist.“