„Unerträgliche“ Park-Situation in Frydagstraße in Lünen Stadt reagiert mit Verbotsschildern

„Unerträgliche“ Park-Situation: Stadt reagiert mit Verbotsschildern
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Für die Unternehmen des Industriegebietes Lippholthausen in Lünen ist es wie ein Weihnachtsgeschenk: Endlich ist eine Verbesserung der Verkehrssituation der viel befahrenen Frydagstraße in Sicht. Seit Monaten erschweren am Rand abgestellte Sattelauflieger und Lkw das Durchkommen. An die 200 Lastwagen fahren täglich die Frydagstraße an. Große Firmen wie das Trianel-Kraftwerk, die Micoroca Kohlenstäube GmbH oder Innovatherm, aber auch die Ruhrglas Recycling GmbH sind hier ansässig. Die abgestellten Mehrtonner nehmen dem Anliegerverkehr die Sicht und zwingen Brummifahrer dazu, sich vorsichtig und in Schlangenlinien von Lücke zu Lücke vorzutasten. Als „unerträglich“ und „sehr gefährlich“ bezeichnen die Unternehmer die Situation. Es sei zu Unfällen gekommen.

Jetzt hat die Stadt reagiert. Seit Montag, 23. Dezember, haben die Wirtschaftsbetriebe Lünen (WBL) damit begonnen, 22 Schilder aufzustellen. In weiten Bereichen der Frydagstraße gilt dann absolutes Halteverbot. Zurzeit werden die Verkehrszeichen 283, wie sie offiziell heißen, einbetoniert oder an Laternenmasten angebracht. Damit hat die Stadt endlich eine Handhabe, das Parken am Straßenrand zu sanktionieren. Wer abstellt, muss zahlen.

Die ersten Halteverbotsschilder in der Frydagstraße in Lünen
Die ersten Halteverbotsschilder in der Frydagstraße sind aufgestellt. © Goldstein

Verstoß kostet Geld

Genau das war bisher nicht möglich. Weil es keine Schilder gab, konnten die Auflieger und andere Fahrzeuge dort stehen und die Stadt nicht eingreifen. Die Fahrzeuge galten als ordnungsgemäß geparkt, obwohl sie die Durchfahrt erschwerten. Bei einer Kontrolle hat die Stadt festgestellt, dass die Auflieger weder vor abgesenkten Gehwegen noch vor Einfahrten gestanden hätten, auch die notwendige Straßenrestbreite sei beachtet worden.

Dennoch hat der Lieferverkehr unter Staus und unnötigem Rangieren zu leiden, auch für Radfahrer ist es brenzlig. Denn genau hier führt der Radweg von Brambauer in die Lüner Innenstadt entlang.

Sind die Halteverbotsschilder aufgestellt, kann das Ordnungsamt künftig gezielt kontrollieren und abkassieren. Ein Verstoß kostet Geld. Laut Bußgeldkatalog sind bei der Missachtung eines Halte- oder Parkverbots 25 Euro fällig. Wer länger als eine Stunde dort parkt, zahlt 40 Euro. Das Blockieren eines Geh- oder Radweg kostet 55 Euro.

Kontrolle nötig

Für die Unternehmer sind die Schilder jedoch nur ein erster Schritt. Jetzt müsse die Stadt auch kontrollieren, fordern sie. Ihre Befürchtung: Sonst bliebe alles beim Alten.