Omas gegen Rechts in Lünen Immer mehr Personen dabei: „Entschlossenes Zeichen setzen“

Omas gegen Rechts: Immer mehr Personen dabei
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Nach den Debatten um die umstrittene Vorgehensweise der CDU in Berlin, mit Mehrheit der AfD einen Antrag zur Migration durchzubringen, haben Hunderttausende in Deutschland gegen den Rechtsruck und für die Demokratie demonstriert. In Lünen trifft sich jeden Mittwoch die Gruppe „Omas gegen Rechts“ in der Innenstadt am Pavillon – und die Gruppe wächst. Gehörten beim ersten Treffen vor zwei Wochen rund zwölf Personen zum harten Kern der Gruppe, sind es mittlerweile 20 Personen. Und auch die Mahnwachen werden größer. Bei der ersten Mahnwache waren es noch rund 30 Personen, die sich in der Innenstadt versammelt haben. Am Mittwoch (5. Februar) waren es circa 50 Personen. „Letzte Woche waren es laut Polizei 75 Menschen“, verrät Jutta Evermann (67) von den „Omas gegen Rechts“.

Dass die Veranstaltungen so großen Anklang finden und die Teilnehmerzahl ansteigt, freut die 67-Jährige. „Das halten wir für ausgesprochen erfolgreich. Das ist eine offene Veranstaltung. Es kommen manchmal Leute dazu, die sich für eine Zeit lang dazustellen. Von Woche zu Woche ist die Teilnehmerzahl gestiegen und das freut uns sehr“, sagt sie.

Jutta Evermann
Jutta Evermann setzt sich bei Omas gegen Rechts gegen die rechten Tendenzen der Gesellschaft ein. © Calvin Konietzka

Zulauf durch Merz?

Den Antrag von Merz sieht Evermann nicht als Grund für den Anstieg der Teilnehmerzahl – auch wenn sie zugibt, dass das durchaus verstärkend wirkt. Dass diese Veranstaltungen wichtig sind, sieht die 67-Jährige an einem anderen Vorfall in Lünen: dem Diebstahl der Stolpersteine in der Borker Straße. Nach der Mahnwache in der Innenstadt fand dort eine Gedenkfeier statt. „Einige von uns werden sicher dahinfahren. Es ist natürlich eine Frage, wie lange man es draußen aushält an so einem Nachmittag, aber wir haben darüber geredet und einige werden hinfahren“, versichert Evermann.

Rund 50 Personen waren am 5. Februar nach Lünen gekommen.
Rund 50 Personen waren am 5. Februar nach Lünen gekommen. © Calvin Konietzka

Auch in anderen Städten aktiv

Doch nicht nur bei der Gedenkfeier werden Menschen der Gruppe Omas gegen Rechts aus Lünen dabei sein. Denn die Gruppe wurde zu Demonstrationen gegen Rechts in verschiedenen Städten eingeladen. Wir haben Einladungen unter anderem aus Recklinghausen und aus Werne bekommen. Wer Zeit hat, wer Möglichkeit hat, wird teilnehmen.“

In Werne wird am Samstag (8. Februar) die nächste Demonstration stattfinden. Das Bündnis gegen Rechts lädt alle Menschen, Institutionen und Vereine aus Werne und der Umgebung ein, „vor der Bundestagswahl ein weiteres, entschlossenes Zeichen als Zivilgesellschaft zu setzen“ – darunter auch die Omas gegen Rechts aus Lünen.