Auf einem Teil der Victoria-Brache soll eine Forensik gebaut werden.

© Fröhling (A)

Ohne Zaubertrank steht Grubenwehr machtlos da - verhandeln ist angesagt

rnMeinung

Keine Frage, die ehemaligen Grubenwehrmitglieder haben in ihrer aktiven Zeit manche Schlacht erfolgreich geschlagen. Jetzt kommen sie aber an ihre Grenzen, meint unser Autor.

Lünen

, 03.11.2021, 10:35 Uhr / Lesedauer: 1 min

Die Kampfansage der Grubenwehrvereinigung an die Lüner Verwaltung, ihr Reich auf der Victoria-Brache mit Haut und Haar gegen einen Zwangsumzug zu verteidigen, erinnert mich an das gallische Dorf aus der Comic-Buch-Reihe Asterix und Obelix.

Wobei sich unter den Mitgliedern der Grubenwehr kein Druide befindet, mit dessen Zaubertrank die ehemaligen, unerschrockenen Bergleute die nötige Kraft tanken, um den Energieriesen RWE, die Stadt Lünen und das Land NRW in die Flucht zu schlagen. Umgekehrt wird ein Schuh draus.

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Vom Einfamilienhaus in die Studentenbude

Dass sich die Grubenwehr mit dem Gedanken schwer tut, in den von der Verwaltung geplanten Quartierstreff in der Victoria-Siedlung umzusiedeln, verstehe ich. Das wäre so, als ziehe man aus einem freistehenden Einfamilienhaus mit riesigem Garten und Lagerfläche in eine Studenten-Bude in der City.

Da ist kein Platz für Bergbauutensilien, da ist kein Platz zum ungestörten Feiern, da(s) ist eigentlich gar nichts. Und es entspricht auch nicht früheren Angaben der Verwaltung, sich um einen adäquaten Ersatz zu kümmern.

Trotzdem ist die Grubenwehrvereinigung gut beraten, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Vielleicht gibt es ja doch eine Alternative zum Quartierstreff. Lünens Technischer Beigeordneter hat da so eine Anmerkung gemacht.

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