Die Praxis des ärztlichen Bereitschaftsdienstes, die seit zwei Jahren in der ehemaligen Krankenpflegeschule an der Altstadtstraße 24 zu finden ist, zieht wieder zurück ins St. Marien Hospital. Am Freitag (24.3.) öffnet sie in der 1. Etage neben der Zentralen Notaufaufnahme (ZNA) ihre Türen. Drei Räume stehen dort zur Verfügung, dieselben wie vor dem Umzug.
Für Patientinnen und Patienten, die sich außerhalb der Sprechzeiten ihres Hausarztes krank fühlen, sei es durch Infekte oder Prellungen, ist der ärztliche Bereitschaftsdienst da. Wie schon vor der Corona-Zeit, melden sich Betroffene am gemeinsamen Tresen der Zentralen Notaufnahme des Lüner Krankenhauses an. Hier wird geschultes Personal des Krankenhauses und der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) entscheiden, ob die Patienten von Klinikärzten oder dem ärztlichen Bereitschaftsdienst der Notdienstpraxis versorgt werden.
Bis zu 140 Patientinnen
Bisher sind an dem Tresen allerdings ausschließlich Klinikmitarbeitende tätig. Wie Krankenhaussprecherin Paula Klein auf Anfrage der Redaktion mitteilt, werde momentan gemeinsam mit der Bereitschaftspraxis ein Konzept ausgearbeitet, wie auch Kräfte der Kassenärztlichen Vereinigung bei der Besetzung einbezogen werden können.
In die Zentrale Notaufnahme des St. Marien Hospitals kommen täglich durchschnittlich 90 bis 100 Patientinnen und Patienten. Am Wochenende seien es weniger, so Paula Klein. Montags, mittwochs und freitags seien stärker frequentierte Tage. Da steige die Zahl auf 140. Die Patienten, die die ärztliche Bereitschaftspraxis nach Dienstschluss der niedergelassenen Ärzte aufsuchen, kommen dann künftig noch dazu.
Ausgelagert während Corona
Durch die Corona-Pandemie und die damit verbundene Sorge vor Ansteckung ist die Notdienstpraxis 2020 aus dem Krankenhaus ausgelagert worden. Sie zog ins Aktivum. Als dort ein Covid-Testzentrum eingerichtet wurde, wanderte sie in den so genannten F-Bau und später wieder ins Aktivum. Ein Wasserschaden in der Klinik-Apotheke sorgte schließlich dafür, dass die Notdienstpraxis in die ehemalige Krankenpflegeschule ausgelagert werden musste. Jetzt geht es wieder zurück. „Die Öffnungszeiten bleiben“, sagt Dr. Arne Krüger, Notdienstbeauftragter und Vorsitzender des Lüner Ärztevereins.
Geöffnet hat der ärztliche Bereitschaftsdienst montags, dienstags und donnerstags von 18 bis 22 Uhr, mittwochs und freitags von 14 bis 22 Uhr und samstags, sonntags und an Feiertagen von 9 bis 22 Uhr. Telefonisch ist er unter der Rufnummer (02306) 19292 zu erreichen.
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