Der Kreis Unna vermeldet, dass sich immer mehr Menschen mit dem Norovirus anstecken. So geht aus den Zahlen des Kreises hervor, dass sich in der Zeit vom 1. Dezember 2024 bis zum einschließlich 8. Januar 2025 insgesamt 57 Menschen mit dem Virus nachweislich angesteckt haben. In der ersten Januarwoche 2025 haben sich bis einschließlich 8. Januar insgesamt 20 Menschen nachgewiesenermaßen infiziert. Laut der Pressesprecherin des Kreises, Leonie Joost, sei ein vermehrtes Auftreten in Krankenhäusern, Gemeinschaftseinrichtungen und Altenheimen typisch für diese Erkrankung.
Laut Tim Lau, Pressesprecher des St. Marien Hospital in Lünen, sei das im Lüner Krankenhaus nicht der Fall. „In Bezug auf Gastroenteritiden und Noroviren im Besonderen handelt es sich im St. Marien Hospital um wenige Einzelfälle“, so Lau auf Nachfrage der Redaktion.

Isolation bei Erkrankung
Lau erklärt, dass das Krankenhaus Menschen mit einer Gastroenteritis (Entzündung der Schleimhaut in Magen und Darm, Anm. der Red.) aufnehmen, Nachweise des Norovirus bilden allerdings eine Ausnahme – so gab es bisher kein gehäuftes Auftreten eines Erregers einer Gastroenteritis.
Wird der Norovirus oder allgemein eine Gastroenteritis bei einem Patienten des St. Marien Hospitals festgestellt, dann „verbleiben die Patienten in der Regel auf ihrer Station und werden dort räumlich isoliert“, so der Pressesprecher und führt aus: „Patienten der M2 werden auf Station C1 verlegt und isoliert.“
Strenge Hygiene
Damit handelt das Krankenhaus nach den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI). Dieser rät, erkrankte Personen abzusondern und wenn diese erbricht, sollte man Handschuhe, einen Schutzkittel und einen Mundschutz tragen. Neben dem Händewaschen wird außerdem geraten, diese sowie patientennahen Flächen, Toiletten, Waschbecken und Türgriffe zu desinfizieren.
Denn die Verbreitung des Norovirus – der hochansteckend ist und schwallartiges, heftiges Erbrechen und starke Durchfälle verursacht – geschieht über zwei Arten: den fäkalen-oralen Weg und den über Aerosole beim Erbrechen.
Vergleich zu 2023
Ein Blick auf die Zahlen 2024 zeigt: 2025 haben sich im selben Zeitraum mehr Menschen mit dem hochansteckenden Virus angesteckt als im Vorjahr. Waren es vom 1. Dezember 2024 bis einschließlich 8. Januar 2025 insgesamt 57 Menschen, wurden im Jahr zuvor 34 Krankheitsfälle im Kreis Unna mit dem Norovirus registriert.