Neue Regeln an der Münsterstraße in Lünen Stadt setzt vermehrt Ordnungsamt ein

Neue Regeln an der Münsterstraße: Stadt setzt vermehrt Ordnungsamt ein
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In der unteren Münsterstraße gelten seit Montag (21. August) neue Verkehrsregeln. Denn der Bereich zwischen Persiluhr und Kurt-Schumacher-Straße ist durch die neuen Poller zu einer Sackgasse umfunktioniert worden. Schon vor diesem fünfwöchigen Stadtexperiment durften nur Personen mit einem Anliegen die Fahrradstraße nutzen, zudem natürlich Radfahrer und Fußgänger. Da jedoch in der Vergangenheit viele den Bereich als Durchgangsweg genutzt haben, kommt jetzt die Sperrung als Test.

Um sicherzustellen, dass in der Münsterstraße nun wirklich nur noch Menschen mit Autos sowie LKW unterwegs sind, die etwa dort wohnen, jemanden besuchen, etwas anliefern oder zum Arzt müssen, wird das Ordnungsamt vermehrt vor Ort sein, bestätigt die Stadt Lünen auf Anfrage. Wer ein „Anlieger frei“-Schilder ignoriert, muss mit einem Bußgeld rechnen. Das liegt je nach Fahrzeugtyp bei bis zu 100 Euro. Das reine Nutzen einer Sackgasse ist übrigens nicht strafbar.

Nicht nur das rechtswidrige Benutzen ein Anliegerstraße wird dann von den Beamten kontrolliert. Denn im gut neun Meter breiten Wendebereich vor den Pollern ist auch Halten sowie Parken verboten, erklärt Pressesprecher Daniel Claeßen. Wer trotzdem parkt, ohne Anlieger zu sein, riskiert laut Bußgeldkatalog ein Verwarnungsgeld ab 55 Euro.

Keine Taxistände mehr für fünf Wochen

Eine weitere Neuerung gibt es auch für die zwei Taxi-Stände vor dem Hotel an der Persiluhr. Auf einem Schild ist nun eine „Absolutes Halteverbot“-Tafel, auf dem anderen ein großes rotes Kreuz angebracht worden. Die Stadt Lünen sagt, dass die Taxistände im Laufes des Stadtexperiments wegfallen, damit genügend Platz für Wendeverkehr vorhanden ist.

Pressesprecher Daniel Claeßen erläutert die Entscheidung wie folgt: „Die Taxiparkstände wurden laut einer vorlaufenden Untersuchung so gut wie nicht genutzt. Dies hat die Hotelinhaberin der Verwaltung ebenfalls bestätigt. Eine Fahrgastaufnahme ist selbstverständlich weiter möglich. Da das Hotel auf Abruf Taxifahren ordert, entsteht hier kein Nachteil.“

Die Taxistände werden für das fünfwöchige Stadtexperiment aufgehoben.
Die Taxistände werden für das fünfwöchige Stadtexperiment aufgehoben. © Leonie Freynhofer

Ideen für Phase 3 des Experiments

Einige der Unternehmer hätten sich gern eine andere Umsetzung für die untere Münsterstraße gewünscht. Diese Vorschläge und weitere Ideen von Anliegerinnen und Anliegern, Stakeholdern sowie von Politikerinnen und Politikern habe man auf dem Schirm, betont Daniel Claeßen. „Alle Ideen finden in der Phase 3 des Stadtexperiments Gehör und werden in die gemeinsame Entwicklung eines Zukunftsszenarios einbezogen“, erklärt der Stadtsprecher.

Ob die rot-weißen Poller in ihrer Form bestehen bleiben, wenn sich das Experiment bewährt, ist aktuell noch nicht klar. Die Stadt sagt, dass die „politischen Gremien nach der Evaluation und der Erarbeitung eines Vorschlags für ein Zukunftsszenario“ diese Entscheidung treffen werden.

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