Neue Alternative im Lüner Nachtleben Warum gibt es kaum Clubs in Lünen?

Neue Alternative im Lüner Nachtleben: Warum gibt es kaum Clubs in Lünen?
Lesezeit
Neue Alternative im Lüner Nachtleben: Warum gibt es kaum Clubs in Lünen?

Googelt man „Clubs in Lünen“, tauchen unter den Suchergebnissen neben dem Kulturzentrum „Lükaz“ und der Kneipe „Shaggy“ auch ein Swingerclub sowie verschiedene Sportclubs auf. Es ist ein erstes trauriges Indiz dafür, dass das Nachtleben in Lünen wirklich ausbaufähig ist. Oder anders gesagt: Man müsste erst einmal ein richtiges Nachtleben schaffen. Mit dem „Millenium“, das laut dem Inhaber eine Mischung aus Club und Bar ist, könnte es wieder in die richtige Richtung gehen. Doch reicht diese Alternative?

Eine Clubszene hat sich in der Lippestadt bisher nicht etablieren können. Junge und alte Menschen müssen sich Alternativen suchen – in Dortmund, Bochum, Münster. Omis Schnapshaus ist seit 2017 Geschichte und noch viel länger hat die „Ferrum Music Hall“ geschlossen. Die Politik sorgt sich immer vor einer Abwanderung aus Lünen. Wenn man zum Tanzen erst bis in die nächste Großstadt fahren muss, ist das für manche ebenso ein Grund, die Stadt zu verlassen.

Dabei kommt Nordrhein-Westfalen bei der Anzahl an Musikspielstätten, wie es die Fördereinrichtung ,Initiative Musik‘ in einer aktuellen Clubstudie nennt, ziemlich gut weg. Denn in keinem anderen Bundesland gibt es so viele Standorte, wo regelmäßig Liveprogramm geboten wird - dazu zählt es auch, wenn ein DJ auflegt. 322 Lokalitäten sind es in ganz NRW, 67 von ihnen befinden sich in Köln.

Vielleicht braucht Lünen ja auch einen Nachtbürgermeister, der das Nachtleben wieder in Schwung bringt. Dortmund ist diesen Schritt 2022 bereits gegangen. Denn Clubs und Diskotheken sind relevante Orte für eine Stadt, sie sind mehr als nur Tanzen und Cocktails trinken. Sie bereichern die soziale Interaktion und das kulturelle Angebot. Sie bieten Sängern, Newcomern und DJs eine Bühne. Und sie machen die Lippestadt auch nach 22 Uhr noch attraktiv.