Der von der Stadt Lünen geplante Kauf des brachliegenden Axtone-Geländes an der Bergkampstraße in Nordlünen für den Bau eines Feuerwehrgerätehauses für den Löschzug 6 (Nordlünen/ Alstedde) samt Rettungswache für Lünen und Selm lässt weiter auf sich warten.
„Wir befinden uns weiterhin im Austausch mit der Firma Axtone, um die Fläche zu erwerben“, sagte Lünens Beigeordneter und Feuerwehrdezernent Dr. Christian Klicki (CDU) auf Anfrage unserer Redaktion.
Die Verhandlungen laufen seit mehreren Monaten. Ein Grund liege darin, sagte Christian Klicki weiter, dass der von Axtone beauftragte Gutachter für die sogenannte Detailuntersuchung zeitweise mit personellen Engpässen zu kämpfen gehabt habe: „Auf Grundlage der seit Herbst 2024 vorliegenden Gefährdungsabschätzung hat die zuständige Bodenschutzbehörde ergänzende Grundwasseruntersuchungen angeordnet, die nach aktuellem Stand im Laufe des Aprils abgeschlossen werden sollen.“
Grund dafür sei, dass die Proben in zwei Entnahmezyklen erhoben werden, wobei der erste Zyklus in der 6. Kalenderwoche (Anfang Februar) lag.
Stadt will sanierte Fläche
Liegt das Ergebnis der Detailuntersuchung vor, kann Axtone ein Sanierungs- und Flächenaufbereitungskonzept erarbeiten, das durch die Bodenschutzbehörde eng begleitet wird. Danach können Abriss- und Sanierungsarbeiten auf dem Gelände beginnen. Wie berichtet, strebt die Stadt Lünen den Erwerb einer vollständig sanierten Fläche an.
„Da die Umsetzung dieser Schritte in der Verantwortung von Axtone liegt, ist ein konkreter Zeitplan für den Eigentumsübergang derzeit nicht verbindlich zu benennen“, sagte Christian Klicki weiter. Ziel von Stadt und Axtone bleibe es, den Verkauf im Laufe des Jahres 2025 zu realisieren.
Bezirksregierung Arnsberg hat letztes Wort
Axtone, Spezialhersteller von Eisenbahntechnik (Blatt- und Schraubendruckfedern), hatte seine hiesige Filiale 2021 geschlossen. Klappt es mit dem Kauf der Axtone-Fläche an der Bergkampstraße, dann dürften frühere Pläne der Verwaltung und der Feuerwehr, die geplante neue Feuerwache für den freiwilligen Löschzug Nordlünen/ Alstedde auf einer 20.000 Quadratmeter großen Freifläche an der Bergkampstraße zu bauen, endgültig vom Tisch sein.
Den Weg dazu hatte der Stadtentwicklungsausschuss Ende 2022 gegen die Stimmen von Bündnis 90/Die Grünen und der Wählergemeinschaft Gemeinsam für Lünen (GFL) mehrheitlich frei gemacht. Was aber nicht heißt, dass es tatsächlich auch so kommen könnte. Denn das letzte Wort in der Sache hat die Bezirksregierung Arnsberg als Regionalplanungsbehörde.
Danach sieht der Flächennutzungsplan der Stadt Lünen für die Fläche Landwirtschaft vor. Die Fläche ist Teil eines geschützten Landschaftsbestandteiles und Teil des Landschaftsplanes.
