Nette Geste kommt Kamenerin (36) teuer zu stehen Ohne Führerschein in Lünen unterwegs

Nette Geste bringt Kamenerin Ärger: Ohne Führerschein durch Lünen
Lesezeit

„Neigung zu Rauschmitteln“ kostete die Frau aus Kamen den Führerschein. Das Fahren verkniff sie sich dennoch nicht. Erst Anfang 2023 kassierte sie eine Geldstrafe und eine Sperrfrist zur Erteilung der Fahrerlaubnis, weil sie hinter dem Steuer erwischt wurde. Doch auch das konnte sie am Morgen des 1. Juni nicht davon abhalten, mit dem Auto nach Lünen zu fahren. Auf der Kamener Straße geriet sie in eine Polizeikontrolle.

„Ich habe einen Fehler gemacht“, sah sie nun vor dem Lüner Amtsgericht ein. Eine Bekannte wollte nach Hause, sie habe helfen wollen. Eine schlechte Idee. Mittlerweile bereite sie sich aber auf die Medizinisch-Psychologische-Untersuchung (MPU) vor und mache regelmäßig Abstinenznachweise. „Nicht leicht“, kommentierte die Richterin. Die Antwort kam prompt: „Aber machbar.“ Außerdem habe sie den Wagen mittlerweile ihrer Mutter überlassen.

Diese Maßnahme zur Vermeidung weiterer verbotener Fahrten, das offene Geständnis, die glaubhafte Reue sowie die Bemühungen, die MPU zu bestehen und wieder einen Führerschein zu erhalten, sprachen für sie. Auf der Gegenseite standen die einschlägige Vorbelastung und das im wahrsten Sinne des Wortes rasante Rückfalltempo. Die verbotene Fahrt in Lünen bescherte ihr letztlich 600 Euro Geldstrafe und weitere sechs Monate Sperrfrist zur Erteilung der Fahrerlaubnis. Sie nahm das Urteil sofort an.