Nach mutmaßlicher Morddrohung Verfahren gegen Lünerin (40) wird eingestellt

Nach mutmaßlicher Morddrohung: Verfahren gegen Lünerin (40) eingestellt
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Beim Anblick ihres verletzten Sohnes sollte eine Lünerin (40) derart in Rage geraten sein, dass sie seinen „Gegner“ bedrohte und beschimpfte. Ein Vorwurf, von dem jetzt bei der Fortsetzung des Prozesses nicht mehr viel übrigblieb.

Rückblende: Im Herbst gab es zwischen den Söhnen der 40-Jährigen und einem Mitschüler auf dem Gelände der Realschule in Horstmar Streit. Ein Sohn zog sich dabei eine blutende Wunde am Ohr zu. Die Mutter wurde daraufhin informiert und traf vor Ort den Jungen an, der verantwortlich für die Verletzung sein sollte. Laut Anklage sollte sie ihn massiv beschimpft und angekündigt haben, seine Eltern zu töten. Das stellten sie und ihre beiden Söhne allerdings in Abrede, als ihr Verfahren vor dem Amtsgericht begann.

Nun wurde die Verhandlung fortgesetzt. Der Jugendliche, den sie beleidigt und bedroht haben sollte, gab jedoch nur an, dass sie auf Türkisch geschimpft und er sie nicht verstanden habe. Einen Teil habe er sich übersetzen lassen. Vieles habe er sich aber auch nicht gemerkt.

Von einer Bedrohung konnte danach gar keine Rede mehr sein, höchstens von einer Beleidigung, die allerdings auch nicht feststand. Darüber hinaus war es verständlich, dass die Lünerin, die zuvor nie negativ auffiel, mit Blick auf ihren blutenden Sohn lauter wurde. Ihr Verfahren wurde schließlich ohne Auflagen eingestellt.

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