"Nach Halloween ist vor Halloween" Horror-Haus in Lünen-Süd öffnet am Freitag

„Nach Halloween ist vor Halloween": Horror-Haus in Lünen-Süd öffnet
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An der Derner Straße 87 in Lünen-Süd stehen alle Zeichen auf Grusel: Denn Martin Noge und sein Team bereiten sich auf Halloween vor. Einfache Kürbisse und ein Skelett reichen dem Lüner aber lange nicht als Halloween-Dekoration. Vor seinem Wohnhaus entsteht ein ganzes Horror-Haus.

Besonderes Erlebnis für Kinder

In diesem Jahr steht das Horror-Haus unter dem Bergbau-Motto, wie Martin Noge erzählt. Direkt nach dem Eingang gehen die Besucherinnen und Besucher in einen Aufzug. „Wie in einem Bergbaumuseum wird eine Fahrt hinunter in den Schacht simuliert“, sagt er. Anschließend beginnt der Rundgang durch den Grusel-Schacht.

Zu Beginn ist der noch recht harmlos. Im Dunkeln geht es zwischen Bauzäunen, die mit Planen überspannt sind, an kleinen Laternen vorbei. „Auf der Kinderrunde wird es nur kleine Effekte und gruselige Figuren geben. Erschrecker sind dort keine unterwegs“, sagt Martin Noge.

Die gibt es erst auf der Runde, die eher für Jugendliche und Erwachsene konzipiert ist. Und das auch nur am 31. Oktober. Doch damit noch nicht genug: Die Schachtwelt wird durch ein weiteres Motto ergänzt: An einer Stelle dreht sich alles um die Netflix-Serie „Stranger Things“. Für ein besonderes Grusel-Gefühl haben die Macher des Horror-Hauses eine prägnante Szene nachgestellt.

Neben dem Haus ist auch die angrenzende Hecke umfangreich geschmückt.
Neben dem Haus ist auch die angrenzende Hecke umfangreich geschmückt. © Sophie Schober

Einen Schock soll niemand bekommen

„Das Horror-Haus machen wir in erster Linie für Kinder. Es ist also nicht so gruselig, dass jemand einen Schock bekommt“, betont Martin Noge. Für alle Kinder gibt es am Ende der Runde noch eine Süßigkeit. „Die bekommen aber auch die Kinder, die sich nicht durch die gruselige Runde trauen, sondern nur die Familien-Runde gehen“, betont Martin Noge.

Um das Halloween-Erlebnis besonders echt zu machen, tüfteln die Macher an viele Effekten mit Licht und Ton. Unterstützt werden sie dabei auch von einem Unternehmen, das eine Effekt-Decke für den Fahrstuhl gestaltet hat.

Seit mehr als einer Woche bauen Martin Noge, Ralf Awiszio, Daniel und Heike Rafflenbeul das Horror-Haus an der Derner Straße auf. „Insgesamt sind wir zehn Leute, die am Aufbau, der deutlich länger als der Abbau dauert, beschäftigt sind“, so Daniel Noge.

Heike und Daniel Refflenbeul, Ralf Awiszio und Martin Noge bauen das Horrorhaus mit einem insgesamt zehnköpfigen Team auf.
Heike und Daniel Refflenbeul, Ralf Awiszio und Martin Noge bauen das Horrorhaus mit einem insgesamt zehnköpfigen Team auf. © Sophie Schober

Horror-Haus wuchs über die Zeit

Es ist bereits das fünfte Mal, dass das Horror-Haus in Lünen-Süd aufgebaut wird. „Angefangen hat alles damit, dass wir uns in der Hecke versteckt und Jugendliche erschreckt haben“, erzählt Ralf Awiszio. Weiter ging es mit kleinen Deko – Grabkerzen, Nebelmaschine und Figuren vor dem Haus. Daraus entstand nach und nach das Horror-Haus.

In jedem Jahr ist das Haus ein wenig weiter gewachsen und ein neues Motto stand an. Nun ist der Platz aber erschöpft. „Wir können nur nach oben oder in die Tiefe bauen. Das ist aber auch viel Aufwand“, so Noge. Und es kommen mehr bürokratische Aspekte dazu. Da niemand die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher gefährden will, müssten größere Bauten vom TÜV abgesegnet werden.

So steht eine räumliche Erweiterung vorerst nicht an. „Aber innen lässt sich noch einiges machen. Und das Bergbau-Motto wollen wir jetzt noch ein paar Jahre behalten“, verrät Ralf Awiszio.

Projekt kostet Geld und Zeit

Im vergangenen Jahr verwandelte sich das Horror-Haus in ein Grusel-Labor.
Im vergangenen Jahr verwandelte sich das Horror-Haus in ein Grusel-Labor. © Martin Noge

Neben viel Zeit haben die Macher mittlerweile auch viel Geld in das Horror-Haus investiert. „Es ist schon eine fünfstellige Summe“, so Martin Noge. Auch die Planung nimmt immer mehr Platz ein. „Nach Halloween ist vor Halloween“, sagt Daniel Rafflenbeul. In jedem Jahr machen sich die Macher Gedanken, wie sie den Besucherinnen und Besuchern eine Halloween-Freude machen können.

Das Horror-Haus an der Derner Straße 87 in Lünen-Süd öffnet am 28. Oktober. Bis 31. Oktober hat das Haus jeweils von 17 bis 22 Uhr geöffnet. Eintritt wird nicht verlangt, es gibt jedoch eine Spendenbox.