In der Glamourwelt des Rampenlichts hat Dennis Schulze (35) eine glanzvolle Karriere hingelegt. Der ehemalige Schüler der Musikschule Lünen, der einst bei Jugend musiziert im Popgesang brillierte, ist heute einer der jüngsten Theaterleiter Deutschlands. Im August 2024 kaufte er das First Stage Theater in Hamburg, erst zwei Jahre vorher hatte er die Stage School übernommen, eine Talentschmiede für Tanz, Gesang und Schauspiel an der Elbe. Zudem leitet das Multitalent aus Bergkamen die Eventagentur „Stage School Events“. Ein Mann mit drei Chefposten und unbändiger Kreativität.
Gesangslehrerin Monika Bergmann war es, die an der Musikschule Lünen sein Talent formte. Sie legte den Grundstein für eine solide Vorausbildung, die Dennis Schulze den Weg zum Musicaldarsteller ebnete. Noch heute stehen beide über Whatsapp in Kontakt. In der Theater-AG des Gymnasiums St. Christophorus Werne wie im dortigen Schulchor entdeckte er seine Passion. Später hatte Dennis Schulze eine eigene Band.
Einen beruflichen Schlenker machte er nach dem Abi, fernab von Bühne und Scheinwerfern: Er lernte Flugbegleiter und jettete durch die Welt. Um dann doch seine Leidenschaft zu leben: Nach einem Wokshop der Stage School in Köln wählte er die anspruchsvolle Ausbildung der renommierten Stage School in Hamburg, deren Chef er heute ist. Disziplin und Leidenschaft brachte ihn an die Spitze. Sein Lebensweg könnte Vorlage eines Musical-Drehbuchs sein.

Opening der Fashion Week
Er spielt in vielen Musicals mit, auch in „Hairspray“, seinem Lieblingsstück: „Tolle Energie und tolle Botschaft“, wie er sagt. Dennis Schulze ist heute nur noch selten auf der Bühne, aber immer, wenn er die Gäste der jedes Jahr inszenierten Gala begrüßt. „Dann fühlt es sich an, als wäre ich nie weg“, freut er sich.
Nach seiner Ausbildung ging der leidenschaftliche Musical-Darsteller auf Tournee. Bis er das Angebot bekam, das Team der Stage School zu unterstützen. Sein Chef entdeckte seine Qualitäten. Schnell wurde er Assistent der Geschäftsführung und hatte es plötzlich mit Produktion, Regiearbeit, Betriebswirtschaft und der Aufgabe des Coronabeauftragten zu tun. Stundenpläne mussten neu entwickelt und Tanzunterricht mit 1,50 Meter Abstand organisiert werden.
Dennis Schulze managte sämtliche Aufgaben, trat die Nachfolge seines Vorgängers an, kaufte die Schule und zwei Jahre später das Theater. Mit der Eventagentur bietet er Showacts, bei denen sich die Schüler ausprobieren können. Gebucht werden sie von Firmen, oder auch für das Opening der Fashion Week in Berlin.
„Jede Chance nutzen“

Seinen Alltag als Dreifach-Chef schafft Dennis Schulze mit einem positiven Start in den Tag und seinem Credo, offen zu sein und jede Chance zu nutzen. Beim Frühstück hört er Musik der 80er Jahre. Vorher geht er mit seinem Irish Setter einen Stunde durch den Park. „Er zwingt mich raus. Da komme ich auf andere Gedanken.“
Sein Stage Theater wird gerade renoviert. 279 Sitze müssen angeschafft werden. Für die alten gibt es keine Ersatzteile mehr. Das Bühnenhaus mitten im Hamburger Wohngebiet sei ein „großes Haus in kleinem Rahmen“, wie Dennis Schulze sagt. Sein Wunsch ist es, auch neue Wege einzuschlagen, mit deutschprachigen Erstaufführungen. Aber da sei auch immer der finanzielle Druck. Ab Juni jedenfalls öffnet sich nach der Renovierung der Vorhang für „Kein Pardon“ mit Hape Kerkeling.
