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Ausflugstipps für Familien in den Ferien: Moor, Zoo, Dreiländereck und mehr
Ziele in der Region
In den Herbstferien kann man sich bei Ausflügen nicht unbedingt auf gutes Wetter verlassen. Aber die richtige Kleidung und die passenden Ziele versprechen dennoch abwechslungsreichen Ferienspaß.
Wie heißt es so schön: Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur die falsche Kleidung. Diese Erkenntnis sollte man natürlich beherzigen, wenn man in diesen Herbstferien Ausflüge unternimmt. Doch es muss ja nicht immer die Sonne scheinen, denn auch der Herbstnebel hat seinen ganz besonderen Reiz.
Venner Moor bei Senden
Wie beispielsweise im Venner Moor, einer einzigartigen Moorlandschaft südlich von Senden. Der Parkplatz dort hat eine begrenzte Kapazität, was dafür sorgt, dass diese zerbrechliche Urlandschaft nicht so überlaufen ist. Vom Rundweg A9 führen kleine Wege durch das stille Paradies. Diese Wege sollte man tunlichst nicht verlassen, schließlich handelt es sich hier um ein echtes Moor. Eine Erklärung für die Kinder vorab kann also nicht schaden.

Das Venner Moor hat den Vorteil, dass es nicht so überlaufen ist. © Klaus-Dieter Hoffmann
Mühlenhof-Freilichtmuseum in Münster
Wer dann aber doch lieber unter Menschen sein möchte, dem sei das Freilichtmuseum in Münster empfohlen. In originaler Umgebung, mit Gräftenhof, Schmiede, Bockwindmühle, Bienenschule und vielem mehr, wird hier westfälische Lebenskultur aus vier Jahrhunderten wieder lebendig. Viele Tiere laufen frei herum, was besonders den Kindern gefallen dürfte. Der empfehlenswerte Dorfkrug lädt bei Pflaumenkuchen mit Sahne zum gemütlichen Verweilen ein. Parkplatz am Museum oder am nahen Allwetterzoo.
Allwetterzoo in Münster
Noch mehr Tiere können Familien und Eltern im Zoo sehen und erleben. Deshalb sollte man einen Tag in den Ferien für einen Besuch des Allwetterzoos einplanen, wo man ohne große Anstrengungen gleich die ganze Welt bereisen kann. „Abtauchen in den Ozeanen oder zu Fuß von den gemäßigten Breiten über die Subtropen bis in den tiefsten Dschungel – hier heißt es Vielfalt begegnen und Großes erleben“, verspricht der Zoo.
Spielplätze und gastronomische Angebote runden den spannenden Zoobesuch ab. Parkplatz an der Sentruper Straße. Bis zum 24. Oktober ist allerdings auch die Anfahrt mit dem Wasserbus Solaaris möglich. Ab den Aaseeterrassen starten auch die 60-minütigen Rundfahrten, die jeweils an der Haltestelle Mühlenhof und Haltestelle Zoo unterbrochen und wieder fortgesetzt werden können.
Naturkundemuseum
Wer mehr über die Zusammenhänge und die Hintergründe von Natur und Kosmos erfahren möchte, der sollte sich einen Besuch im nur wenige Meter entfernten Naturkundemuseum gönnen – im Übrigen ein Muss für Eltern mit angehenden Forscherinnen und Forschern! In klar verständlicher Weise werden hier Physik, Chemie, Geologie, Biologie, Mineralogie, Präparation und bis hin zur Paläontologie erklärt.

Das Naturkundemuseum in Münster eignet sich als Ziel für kleine Forscherinnen und Forscher. © Klaus-Dieter-Hoffmann
Hier können die Kinder sogar ausprobieren, wie selbst ein kleines Erdbeben vom empfindlichen Seismometer daneben registriert wird. Einfach mal hüpfen. In der Abteilung Astronomie gibt es zudem viel Faszinierendes über die Planeten, Sterne und Galaxien zu erfahren. Wer allerdings eine visuelle Reise in die Tiefen des Weltalls unternehmen möchte, der muss sich noch bis zum nächsten Frühjahr gedulden, wenn nach dem Umbau auch das Planetarium wieder zu spannenden Vorträgen einlädt. Aktuell ist 3G erforderlich!
Planetenweg
Doch es muss nicht immer eine Weltraumrakete sein. Auf der Rückseite des Museums kann man nämlich sogar zu Fuß einen kleinen Ausflug zu den Planeten Merkur, Venus, Erde und Mars unternehmen.
Dabei stellt die gelbe Kugel auf dem Dach die Sonne dar, während die vier nächsten Planeten in maßstabsgerechten Entfernungen und Größen auf kleinen Stelen entlang des Planetenweges abgebildet sind. Den fernen Neptun oder gar Pluto müsste man allerdings eher in Ascheberg und Umgebung suchen.
Dreiländereck bei Aachen
Nicht ganz so weit entfernt wie der Pluto ist das Dreiländereck bei Aachen, wo die Niederlande, Belgien und Deutschland zu einem winzigen Punkt verschmelzen. Oben auf dem Vaalserberg gelegen, hat auch dieser Flecken Erde neben dem „Drielandenpunt“, der durch eine schwarze Basalt-Stele und den drei Nationalflaggen markiert ist, so einige Superlativen zu bieten. Denn gleich daneben weist eine weitere Stele den Vaalserberg mit 322,4 Metern als den höchsten Berg der Niederlande aus.

Eine schwarze Basalt-Stele markiert den „Drielandenpunt“, an dem die Niederlande, Belgien und Deutschland zusammentreffen. © Klaus-Dieter Hoffmann
Ein paar Meter weiter befindet sich sogar der höchste Spielplatz der Niederlande und auf der betriebsamen Promenade wartet dann neben anderen Restaurants auch das höchste Bistro der Niederlande mit Frikandeln und knusprigen Frietjes samt belgischer Mayo. Doch damit nicht genug, denn die nächste Superlative ist gleich daneben ein riesiges Labyrinth.
Wer noch höher hinauf möchte, der besteigt den Balduin-Turm oder den Wilhemina-Turm, wo man einen herrlichen Blick zum weit entfernten Horizont hat. Der durchsichtige Glasboden ist allerdings nichts für jedermann! Über A1, A4, Aachen, Vaals auf den Vaalserberg.