Völlig abgebrüht: Über „Telegram“ suchte sich der 26-Jährige von Lünen aus seine Opfer und bot Dinge an, die er nicht besaß. Auf diese Art kassierte er mehrere tausend Euro ohne Gegenleistung. Jetzt saß er deshalb auf der Anklagebank.
Im Jahr 2022 gab sich der Mann auf „Telegram“ als Telekom-Händler mit günstigen Angeboten aus. Mit Erfolg: Dem ersten Geschädigten verkaufte er ein iPad und ein iPhone, erhielt 2050 Euro und lieferte, wie von Anfang an geplant, nichts.
Kurz darauf suchte er sich sein zweites Opfer: Ihm offerierte er erst ein iPhone Mini und der Mann überwies 200 Euro. Dann informierte er ihn, dass das Gerät nicht mehr da sei, er anstelle dessen aber zwei iPhones 13 für 1100 Euro haben könne. Daraufhin zahlte der Betroffene weitere 900 Euro. Fast überflüssig zu erwähnen, dass auch er leer ausging.
„Schwierige Phase“
Vor dem Amtsgericht sprach der 26-Jährige nun von einer schwierigen Phase mit Alkoholproblem und falschen Freunden. Er räumte die Taten ein, auch wenn er sich an die konkreten Vorfälle nicht erinnern konnte – weil er solche Sachen „leider Gottes“ öfter gemacht habe. So etwas komme nicht mehr vor. Und tatsächlich gab es keine offenen Verfahren mehr.
Die Richterin nahm den Mann mit einschlägiger Vergangenheit beim Wort und beließ es bei 1500 Euro Geldstrafe. Allerdings ordnete sie auch die Einziehung der ergaunerten 3150 Euro an.