Menschenhandel in Kamen und Lünen Mutmaßliche Zuhälter (30) sollen Frauen misshandelt haben

Frauen geschlagen und ausgebeutet: Mutmaßliche Zuhälter (30) angeklagt
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Ein Fall von Menschenhandel in Kamen und Lünen kommt durch einen Dortmunder Strafprozess jetzt ans Licht: Es geht unter anderem um Zuhälterei, Zwangsprostitution, Nötigung, Körperverletzung, wie aus einer Mitteilung des Landgerichts Dortmund hervorgeht. Dort soll an diesem Dienstag (8. November) die Hauptverhandlung gegen zwei Angeklagte beginnen.

Im Mittelpunkt stehen zwei 30 Jahre alte mutmaßliche Zuhälter aus Lünen und Kamen, die zwei Frauen misshandelt und finanziell ausgebeutet haben sollen. Das Landgericht hat sechs Verhandlungstage angesetzt, nachdem die Staatsanwaltschaft Dortmund Anklage erhoben hatte.

Vergewaltigungen und Schläge

Die mutmaßlichen Taten liegen schon einige Zeit zurück: Zwischen Ende Oktober 2016 und Mai 2018 sollen die beiden Männer in Lünen, Kamen und an anderen Orten zwei Frauen dazu gebracht haben, der Prostitution nachzugehen. Sie sollen die sexuellen Dienstleistungen und die Preise bestimmt und mindestens zwei Drittel der erzielten Einnahmen für sich behalten haben. Die Behörden zogen nach dem Auffliegen des Duos rund 44.000 Euro ein.

Dem Kamener werden auch zwei Vergewaltigungen einer Frau zur Last gelegt. Als sie ihre Tätigkeit beenden wollte, soll er gedroht haben, sie bei ihren religiösen Eltern zu outen und 10.000 Euro Abstandszahlung verlangt haben. Auch der Lüner soll nicht zimperlich gewesen sein. Die Frau soll von Schlägen der Angeklagten eine Narbe im Gesicht zurückbehalten haben.

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