Lüner Kommunalpolitiker Daniel Wolski tritt von allen Ämtern zurück Nach Missbrauchsvorwürfen

Daniel Wolski tritt von allen Ämtern zurück: Nach Missbrauchs- und Kinderporno-Vorwürfen
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Seit Donnerstag, 26. Oktober, sitzt der Lüner Kommunalpolitiker Daniel Wolski (41, SPD) in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm den Besitz von Kinderpornos sowie den Missbrauch von Kindern und Jugendlichen im Alter von 13 bis 17 Jahren in neun Fällen vor.

Wegen dieser Vorwürfe hatte die Lüner SPD ihn über seine Anwältin Dr. Arabella Pooth (Dortmund) aufgefordert, von seinen Ämtern zurückzutreten. Dieser Forderung ist Wolski offenbar nachgekommen. Das geht aus einem Post der Anwältin bei der Online-Plattform Instagram vom Freitagnachmittag (3.11.) hervor. „Mein Mandant hat sich entschlossen, mit sofortiger Wirkung von seinen Ämtern zurückzutreten. Er möchte damit Schaden von der Partei und von der Stadt Lünen abwenden“, heißt es da. Die Anwältin betont, dass dieser Schritt kein Schuldeingeständnis sei. Diese Redaktion hatte die Kanzlei noch am Freitagmittag um Beantwortung genau dieser Frage gebeten, dazu jedoch keine Rückmeldung erhalten.

Wolski ist Mitglied des Stadtrates, mehrerer Ausschüsse und seit 2020 erster stellvertretender Bürgermeister der Stadt Lünen. Er war außerdem seit 2017 Ehrenvorsitzender der Jusos. Die Jusos hatten am Freitagnachmittag bereits erklärt, dass der Ehrenvorsitz Wolskis bis zum Abschluss des Verfahrens ruhen solle.
Bei der Stadt Lünen ist zu Wolskis Rücktritt nach Aussage von Stadtsprecher Daniel Claeßen am späten Freitagnachmittag noch keine Nachricht eingegangen. Dementsprechend könne sich die Stadt dazu auch noch nicht äußern.