Auch Fahrradfahrer tragen in der Lüner City eine Maske. © Nora Varga
Coronavirus
Maskenpflicht für Radfahrer? Stadt Lünen lässt das gerade prüfen
Wo Maskenpflicht besteht, zeigen die Schilder in der Stadt. Aber gilt das Gebot, Mund und Nase zu bedecken, auch für Radfahrer in diesem Bereich? Die Antwort ist nicht so einfach.
Der Fall von Düsseldorf machte landesweit Schlagzeilen. Ende Oktober hatte sich der Allgemeine Fahrradclub Deutschland (ADFC) gegen die Maskenpflicht für Radfahrer gewandt. Auf vielen Radfahrerstreifen sei es kein Problem Abstand zu halten, argumentierte damals die Interessengemeinschaft. Brillen würden beschlagen und die Sicht sei dadurch eingeschränkt: Argumente, die zogen - in Düsseldorf. Während die Verwaltung der Landeshauptstadt am Mittwoch (4.11.) Radfahrer ausnahm von der inzwischen flächendeckenden Maskenpflicht im Stadtgebiet, ist die Sache in Lünen noch offen.
Eine klare Antwort des Landes steht noch aus
„Eine klare Aussage zur Maskenpflicht für Radfahrer fehlt bisher“, sagt Benedikt Spangardt, Sprecher der Stadt Lünen. „Wir haben eine entsprechende Anfrage an das Land gestellt, um Klarheit zu erhalten. Die Antwort steht noch aus.“
Und die Fahrfahrerinnen und Radfahrer? Pia Prymiak, Sprecherin des ADFC in Lünen, verweist ebenfalls auf die „dynamische Lage“, die alle paar Tage Veränderungen mit sich bringe. „Wir beschäftigen uns mit dem Thema“, sagt sie. „Aber erst am Dienstag (10.11.) werde es die Interessengemeinschaft der Fahrradfahrerinnen und -fahrer in Lünen auch gemeinsam besprechen. Sie setzt derweil auf etwas anderes.
„Auf den gesunden Menschenverstand.“ Sie selbst trage keine Maske, wenn sie mit dem Fahrrad auf der Münsterstraße unterwegs sei - also auf der Straße und nicht auf dem kombinierten Geh- und Radweg daneben, für den es keine Benutzungspflicht gebe. Dort gebe es keine problematischen Begegnungen, sagt sie. Wo die aber drohten - zum Beispiel auf kombinierten Fuß- und Radwegen - sei es zum eigenen Schutz und zum Schutz anderer sinnvoll, eine Maske zu tragen - ob das dort vorgeschrieben sei oder nicht. Prymiak appelliert da an den gesunden Menschenverstand. Im November sei es ohnehin üblich auf dem Fahrrad einen Schal zu tragen. „Den kann man dann einfach etwas höher ziehen.“
Gezielte Kontrollen gibt es zurzeit nicht
Wer das nicht tut - nicht einmal in dem ausgewiesenen, inzwischen etwas verkleinerten Lüner Innenstadtbereich mit Maskenpflicht -, muss allerdings keines der 50-Euro-Knöllchen zu fürchten. Das Ordnungsamt führt nach Auskunft der Stadtverwaltung zwar laufend Kontrollen in den Gebieten durch, in denen die Maskenpflicht gilt. „Gezielte Kontrollen bezüglich Fahrradfahrern gibt es aber nicht“, sagt Stadtsprecher Spangardt. Noch nicht. Sobald eine klare Antwort des Landes vorliegt, könnte sich das ändern.
Unabhängig von der noch ausstehenden Auskunft des Landes bleiben aber alle anderen Vorgaben bestehen, die Radfahrer genauso wie alle anderen im Lockdown-Light-Monat November betreffen: 1,50 Meter Abstand halten und nur mit Personen aus maximal zwei Hausständen zusammen unterwegs sein. Vereinsausfahrten in der Gruppe müssen dagegen warten.
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