Siegfried Störmer vor einem der vielen Kunstwerke aus Kinderhand.

Siegfried Störmer, Vorsitzender des Kuratoriums der Bürgermeister-Harzer-Stiftung, vor einem der vielen Kunstwerke aus Kinderhand. © Leonie Freynhofer

„Wie Kinder ihre Heimat wahrnehmen“: Lüner Marktplatz wird zum Kunstmuseum

rnAusstellung

Der Marktplatz in Lünen ist für zwei Wochen zu einem Ort der Kunst geworden. Schüler und Jugendliche haben dort Kunstwerke zu dem Motto „Lichtpunkte“ ausgestellt - mit tiefgehender Bedeutung.

Lünen

, 20.06.2022, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Mitten auf dem Willy-Brandt-Platz wurde für zwei Wochen ein begehbares und kostenloses Museum installiert. Die Aussteller: Schüler der Viktoria-, Kardinal-von-Galen- und Heikenbergschule sowie Jugendliche der Stadt-Insel in Lünen. Unter dem Motto „Lichtpunkte Lünen“ veranschaulichten die jungen Künstler ihre Lieblingsorte in der Lippestadt auf Collagen und Zeichnungen. Und das auf vielfältige Art und Weise.

Zum Abschluss des kleines Museums haben sich am Montag, 20. Juni, die Schüler der Viktoriaschule sich die Kunstwerke angeschaut und den Sinn dahinter erklärt. Die Idee zu diesem Kunstprojekt hatte das Künstlerpaar Catharina und Dieter Wagner und setzte es mit der Bürgermeister-Harzer-Stiftung auf dem Marktplatz in die Tat um.

Schüler nutzen für Kunstwerke verschiedenen Maltechniken

Rund um fünf Laternen wurden jeweils drei große Plakate aufgestellt, eines der davon erklärt die Geschichte hinter der Aktion. Die anderen zeigen unter anderem Bilder von Spielplätzen, von der Bücherei, vom Horstmarer See oder aber von dem Schnellrestaurants McDonald’s – in Wasserfarben oder Buntstiften gemalt.

FOTOSTRECKE
Bildergalerie

Kinder und Jugendliche präsentieren ihre Lichtpunkte in Lünen

Auf dem Marktplatz in Lünen wurde am 9. Juni für gut zwei Wochen ein kleines begehbares Museum installiert. Dahinter steckt ein Kunstprojekt, bei dem Kinder und Jugendliche eigene Werke zu dem Thema "Lichtpunkte in Lünen" gestaltet haben.
20.06.2022
Schlagworte Wohnen in Lünen

Auch spezielle Collagetechniken fanden Platz auf den Plakaten und veranschaulichten Skateparks, Basketballplätze, Hasen und Schafe an der Lippe sowie sich sonnende Menschen auf Badetüchern. Die Schüler der Viktoriaschule versuchten sich in abstrakter Kunst und ließen Häuser zum Leben erwecken, in dem sie die Wände mit vielen grinsende Gesichter versehen haben.

QR-Code leitet zu YouTube-Video weiter

Gleich daneben thematisierten die jungen Künstler die Vielfalt, indem sie verschiedene Personen in jeder Hautfarbe und knallbunter Kleidung darstellten. Der Spruch: „Mein Lieblingsplatz ist da, wo viele verschiedene Kinder sind“ verdeutlicht, wie tiefgehend die Schüler sich mit dem Thema „Lichtpunkte“ beschäftigt haben.

Jetzt lesen

Ein ganz andere Herangehensweise war auf einem Plakat mit einem roten Herz sichtbar. Denn mittendrin befand sich lediglich ein QR-Code, der jedoch nach dem Einscannen mit einem Smartphone ein weiteres Kunstwerk hervorbrachte. In einem Video erklärten die Kinder, wo ihre Lieblingsplätze in Lünen sind.

Jetzt lesen

Siegfried Störmer, Vorsitzender des Kuratoriums der Bürgermeister-Harzer-Stiftung, zeigte sich begeistert, wie die junge Künstler das Motto des Projektes in ihren Werken umgesetzt haben. „Das ist wirklich sehenswert. Die Werke zeigen, wie Kinder ihre Heimat wahrnehmen und ihren eigenen Lebensbereich erforschen.“

Plakate behandelt auch Themen wie Corona und Inklusion

Drei Plakate wurden von den Jugendlichen der Stadt-Insel in Lünen gestaltet und behandelten Aspekte wie Inklusion sowie Corona. In Form eines Löwen mit Maske, Ball und Cocktail einsam und allein auf einer Insel oder aber als Skyline von Lünen, vor der Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam um eine Lagerfeuer Spaß haben.

Die Plakate behandelten auch Themen wie Corona - hier dargestellt durch eine einsamen Löwen auf einer Insel.

Die Plakate behandelten auch Themen wie Corona - hier dargestellt durch eine einsamen Löwen auf einer Insel. © Leonie Freynhofer

Noch bis Dienstag, 21. Juni, bleibt das begehbare Museum auf dem Marktplatz in Lünen bestehen. In der Rückschau fällt Störmer vor allem eins auf: „Keines der Werke wurde beschädigt. Das ist definitiv ein Zeichen der Wertschätzung.“ Für die Bilder selbst und für die Lichtpunkte in Lünen.