Die Macheten-Attacke auf einen Mann in Lünen wird das Dortmunder Schwurgericht wohl noch mindestens bis Februar beschäftigen. Die fünf Angeklagten aus Hamburg bestreiten weiterhin vehement einen Mordversuch. Dabei ist die Stimmung im Gerichtssaal oft gereizt.
Als eine der Verteidigerinnen dem Vorsitzenden Richter jetzt vorwarf, zu selten zu verhandeln und das Verfahren damit zu verschleppen, reagierte dieser schnippisch. „Stellen Sie sich mal vor, wir haben auch noch was anderes zu tun“, sagte Richter Thomas Kelm fast ein bisschen sarkastisch.
Zahlreiche Zuschauer
Richtig ungemütlich wurde es dann, als die Sitzung eigentlich bereits geschlossen war. Wie an allen Verhandlungstagen waren auch diesmal zahlreiche Angehörige der rumänischen Angeklagten nach Dortmund gekommen, um den Prozess als Zuschauer zu verfolgen.
Noch ehe die Wachtmeister die fünf Männer einzeln in die im Keller liegenden Vorführzellen bringen konnten, rannte eine junge Frau plötzlich nach vorne und fiel einem der Angeklagten um den Hals.
Wachtmeister erbost
Das passte den Wachtmeistern überhaupt nicht. Zumal solche Übergriffe in der Vergangenheit schon mehrfach vorgekommen und unterbunden worden waren.
Mit markigen Worten wurde die Zuschauerin wieder weggeschickt. Für den nächsten Verhandlungstag behalte man sich zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen vor, hieß es.