Vier Tage Lünsche Mess liegen hinter der Lippestadt. Vier Tage, an denen Foodtrucks, Bühnen und Fahrgeschäfte das Bild in der Lüner Innenstadt geprägt haben. Mit dem Stadtfest und der Kirmes seien die Schausteller grundsätzlich zufrieden, erklärt Schaustellersprecher Patrick Arens am Montag (9. September), einen Tag nach Ende der Lünschen Mess.
„Es war in Ordnung“, erklärt Patrick Arens kurz und bündig auf Nachfrage der Redaktion. Es sei aber keine herausragende Veranstaltung gewesen. Das liege aber nicht an der Debatte rund um die Sicherheit, sagt der Vertreter der Schausteller. An dem Wochenende der Lünschen Mess sei in der Region einfach viel los gewesen, unter anderem das Stadtfest in Unna. Für gewöhnlich finde das nicht parallel zur Lünschen Mess statt, in diesem Jahr teilten sich beide Veranstaltungen aber dasselbe Datum. So mussten sich die Besucherinnen und Besucher entscheiden, wohin sie gehen.
Bei der Stadt als Veranstalterin war die Rückmeldung der Schausteller nach vier Tagen Stadtfest und Kirmes positiv, erklärt Stadtsprecher Alexander Dziedeck auf Nachfrage der Redaktion. So erzielten die Schausteller an den insgesamt 100 Ständen – darunter 15 Fahrgeschäfte – Umsätze wie in den Vorjahren, erklärt der Stadtsprecher weiter.

Tausende Besucher
Die Besucherzahl bei der diesjährigen Lünschen Mess sei auf dem Niveau der Vorjahre gewesen. Im vergangenen Jahr zählte die Veranstaltung an allen Tagen zusammen 35.000 Besucherinnen und Besucher, so der Sprecher der Lippestadt.
Im Vorfeld der Veranstaltung aus Stadtfest und Kirmes war die Sicherheit ein drängenderes Thema als in den Jahren zuvor. Nach der tödlichen Messerattacke beim Stadtfest in Solingen legte die Stadt mehr Augenmerk auf die Sicherheit während der Veranstaltung und überarbeitete in Anlehnung an den Anschlag das eigene Sicherheitskonzept. So wurden nicht nur Bigpacks an den Zufahrten zum Veranstaltungsgelände aufgebaut, auch ein privater Sicherheitsdienst war vor Ort und patrouillierte während der Veranstaltungstage durch die Innenstadt. So bekamen die Besucherinnen und Besucher ein Gefühl der Sicherheit und der Sicherheitsdienst konnte im Ernstfall schnell eingreifen.

Positives Feedback
Letzteres sei nach Aussage von Alexander Dziedeck aber nicht nennenswert der Fall gewesen. „Insgesamt verlief die Veranstaltung aus Sicht der Ordnungskräfte friedlich und ohne nennenswerte Vorfälle“, so der Stadtsprecher auf Nachfrage der Redaktion. Bei der Polizei Dortmund, die für Lünen zuständig ist, sind ebenfalls keine größeren Vorkommnisse bekannt, wie eine Polizeisprecherin am Montag im Gespräch mit der Redaktion erklärt. „Wir haben während der Veranstaltung keinerlei Anzeigen aufgenommen“, sagt die Sprecherin weiter. Nur vereinzelt sei die Polizei zu Ruhestörungen gerufen worden.
Am Lärm der Veranstaltung störten sich einige Lünerinnen und Lüner, wie in Beiträgen und Kommentaren bei Facebook zu lesen war. Es ist nicht das erste Mal, dass sich Bürgerinnen und Bürger wegen zu großer Lautstärke bei Veranstaltungen wie der Lünschen Mess beschweren. Bis ins Rathaus seien die Klagen aber nicht vorgedrungen, sagt Dziedeck. „Vielmehr gab es viele positive Rückmeldungen durch die Besucherinnen und Besucher“, bilanziert der Stadtsprecher.