Meinung
Lünopoli: „Stadtführung gehört zu schönsten Erlebnissen der letzten Woche“
Nachdem die Ferienstadt „Lünopoli“ im vergangenen Jahr wegen Corona abgesagt wurde, findet sie 2022 wieder statt. Unser Leser Jürgen Evert zeigt sich begeistert über das Angebot für die Kinder.
von Jürgen Evert
Lünen
, 06.07.2022 / Lesedauer: 2 minUsermeinungen müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen. Wir behalten uns das Recht auf Kürzungen vor. © Ohlrich
Der Wunsch nach einem Besuch entstand schon dadurch, dass Lünopoli für Erwachsene eine „verbotene Stadt“ auf dem sonst ferienverwaisten Schulhof der Geschwister-Scholl-Gesamtschule ist. Nur im Rahmen einer Stadtführung ist Erwachsenen der Zutritt möglich. So etwas reizt natürlich. Außerdem war einer meiner Enkel Teilnehmer bei Lünopoli, den ich dort als Besucher überraschen wollte. Schließlich bekam ich eine Einladung zur Stadtführung.
Trotz der positiven Erwartung war ich dann total überrascht und begeistert, wie Stadt funktionieren kann: Kinder von 7 bis 11 Jahren werkelten mit Ernst und Engagement an ihren jeweiligen Arbeitsplätzen - als PolizistInnen, TaxifahrerInnen, Feuerwehrleute, in der Müllabfuhr, als Verwaltung, Bank und Presse, als Anbieter von Schmuck und Tattoos.
Spielerisch lernen, Verantwortung zu übernehmen
Alles in stündlichem Wechsel und mit Verdienst. Eben wie im richtigen Leben, aber wohl mit mehr Spaß und Abwechslung. Eine tolle Idee, die spielerisch Verantwortung einübt und demokratische Prozesse nahebringt. Allen Mitarbeitern des Fachbereichs Jugend und Soziales ein großes Kompliment für diese Arbeit!
Ich bin sicher, dass so etwas neue Freundschaften, Erfahrungen und Erinnerungen stiftet, die vielleicht fürs ganze Leben wichtig sind. Und die Geschwister- Scholl-Schule löst den alten Spruch „Nicht für die Schule, sondern fürs Leben lernen wir“ auf ihrem Schulhof in ganz neuer und überzeugender Weise ein.