Wirtschaft in Lünen
Premiere bei der Wirtschaftsförderung: Sylvia Tiews (54) wechselt aus Dortmund nach Lünen
Ein vakanter Posten ist besetzt: Sylvia Tiews wird ab 1. Januar neue Chefin der Wirtschaftsförderung Lünen. Die Dortmunderin löst Dr. Michael Dannebom ab, der das Amt interimsweise innehatte.
Vor kurzem stand für Sylvia Tiews ein besonderes Debüt an. Sie lief ihren ersten Halbmarathon – eine Herausforderung über etwas mehr als 21 Kilometer, die sie erfolgreich meisterte. Einen ganz anderen Marathon gewann die 54-Jährige dagegen sogar: Sylvia Tiews ist neue Wirtschaftsförderin der Stadt Lünen und beginnt ihre Tätigkeit am 1. Januar 2023.
Tiews folgt auf Dr. Michael Dannebom, der seit Februar dieses Jahres interimsweise die Geschäfte leitete. Zuvor hatte Eric Swehla den Posten aufgegeben. Swehla (52) wechselte in den Vorstand der Wuppertaler Wirtschaftsförderung und stand nach fünf Jahren nicht mehr an der Spitze der Wirtschaftsförderungszentrum Lünen GmbH (WZL).
„Keine Nerds mehr in der IT“
„Insgesamt gab es 65 Bewerbungen“, berichtet Martin Püschel, Aufsichtsratsvorsitzender der WZL, „daraus bildete sich ein Kreis aus 13 Kandidaten und letztlich haben wir uns für Frau Tiews entschieden.“
„Ich freue mich sehr über die neue Aufgabe. In Lünen freue ich mich, meine Lieblingsthemen einzubringen“, sagte die gebürtige Dortmunderin. Ihre Schwerpunkte sieht sie bei der Digitalisierung und dabei, Prozesse zu optimieren. Man müsse begreifen, dass in der IT-Branche keine Nerds mehr arbeiten, meint Tiews.
Einen weiteren Fokus will sie auf die Ausbildung legen. In diesem Zusammenhang spricht sie nicht von Fachkräftemangel sondern von Fachkräftebedarf. „Wir sollten das Augenmerk darauf legen, dass wir junge Leute in den eigenen Reihen finden. Wir sollten mit den Unternehmen dahingehend zusammenarbeiten, dass wir Lust auf Ausbildung wecken.“
„Verspüre große Lust auf die Verantwortung“
Die 54-Jährige ist studierte Betriebswirtin und arbeitete nach ihrem Abschluss fünf Jahre lang beim Unternehmen ONYX Musik Television. Im Anschluss war sie unter anderem als internationale Referentin für IT-Ansiedlung bei der Dortmunder Wirtschaftsförderung tätig. Danach wechselte sie die Gründungsförderung.
Dr. Michael Dannebom (l.) leitete die Geschäftsführung der Wirtschaftsförderung Lünen interimsweise, nachdem Eric Swehla im Februar dieses Jahres zur Wirtschaftsförderung Wuppertal gewechselt war. © WZL/WFG
Im Jahr 2020 übernahm Tiews die kaufmännische Leitung bei der Wirtschaftsförderung Dortmund und wurde damit Mitglied der Geschäftsführung. Von September 2020 bis Oktober 2021 leitete sie dort kommissarisch die Geschicke.
Und warum jetzt der Wechsel nach Lünen? „In Dortmund habe ich mich größtenteils um den internen Betrieb des Unternehmens gekümmert. Ich wollte jedoch wieder mehr den Kontakt zu den Kunden und verspüre große Lust auf das hohe Maß an Verantwortung, das mit der neuen Position einhergeht. Zudem habe ich bei der Ausschreibung sofort gedacht. ‚Ja, das bin ich.‘“
Sylvia Tiews hat Dauerkarte für den BVB
Mit ihrem Start will sich Tiews erstmal einen Überblick über die 3500 Unternehmen in Lünen verschaffen. Konkrete Projekte hat sie noch nicht auf dem Schirm. „Ich will herausfinden, was die Firmen bewegt. Wo ist Not? Wer ist Big Player?“ Gespräche, Gespräche, Gespräche also.
Fest steht: Sylvia Tiews tritt eine langfristige Stelle an. Der Rat der Stadt hatte zwar den Betrauungsakt nur für drei Jahre verlängert, sodass dieser am Ende 2023 ausläuft. „Das hing nur damit zusammen, dass wir den Rat um eine Analyse gebeten hatten, ob die der Betreuungsakt rechtlich und inhaltlich korrekt ist. Eine Verlängerung ist schon beschlossen“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Martin Püschel.
Trotz ihrer neuen Stelle wird die 54-Jährige in Dortmund mit ihrem Mann wohnen bleiben. Dann wird sie auch weiterhin häufig die Spiele des BVB besuchen. „Ich habe eine Dauerkarte“, sagte sie. Wenn Tiews mal nicht zum Fußball geht, ist sie gerne mit ihrem Hund in der Natur unterwegs, unternimmt Reisen mit ihrem Camper und macht Handarbeit. „Stricken steht gerade im Winter auf meinem Programm, aber auch Postkarten basteln oder backen mit meinen Patenkindern.“
Vielen Dank für Ihr Interesse an einem Artikel unseres Premium-Angebots. Bitte registrieren Sie sich kurz kostenfrei, um ihn vollständig lesen zu können.
Jetzt kostenfrei registrieren
Einfach Zugang freischalten und weiterlesen
Werden auch Sie RN+ Mitglied!
Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.
Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung
Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung durch Klick auf den Link in der E-Mail, um weiterlesen zu können.
Prüfen Sie ggf. auch Ihren Spam-Ordner.
Einfach Zugang freischalten und weiterlesen
Werden auch Sie RN+ Mitglied!
Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.