Die Volkshochschule Lünen ist in der Sommerpause. © Matthias Stachelhaus

VHS Lünen

Lüner VHS bis September geschlossen - andere Städte unterrichten schon

Während in den Volkshochschulen in Selm, Werne und Dortmund wieder unterrichtet wird, herrscht in Lünen seit März Flaute. Das hat Gründe.

Lünen

, 06.08.2020 / Lesedauer: 3 min

In der Lüner VHS herrscht bereits seit März Stille. Seit Mai dürften die Volkshochschulen wieder unter strengen Richtlinien unterrichten. In anderen Städten wie Werne, Selm und Dortmund hat man wieder mit dem Betrieb begonnen. In Lünen lässt man sich noch Zeit - erst zum neuen Semester soll es wieder losgehen.

Als die Corona-Krise den Betrieb im März, kurz nach dem Semester-Start im Februar, lahm gelegt hat, entschloss man sich, nicht mitten im laufenden Semester erneut zu starten, sondern das Semester komplett abzublasen.

„An der VHS Lünen beginnt das Herbstsemester traditionell drei bis vier Wochen nach den Sommerferien. Das wird in diesem Jahr Anfang September der Fall sein“, sagt Stadt-Sprecher Alexander Dziedeck. Daher hätte es auch ohne die Corona-Pandemie eine Pause von rund zwei Monaten zwischen Mitte Juli und September gegeben - ausgenommen von Ferienkursen, an denen im letzten Jahr insgesamt 63 Menschen teilnahmen.

Die Maske schafft Sprachbarrieren

VHS-Dozent Theo Freihold (70) scharrt bereits mit den Hufen. Sechs Monate lang konnte der Senior seinem Hobby, dem Lehren von Englisch und Russisch, nicht nachgehen. Der Austausch mit seinen Schülern fehlt ihm. Seine Kurse umfassen üblicherweise maximal zehn Schüler - somit seien dort die Corona-Regeln gut einzuhalten. Wie genau der Neustart seiner Kurse aussehen soll, weiß er noch nicht. Eines sei ihm aber klar: Bei einer Maskenpflicht für Schüler und Dozenten wäre ein Sprachunterricht nahezu unmöglich.

„Bei Sprache geht es viel um Gestik und Mimik und die korrekte Aussprache. Das wird schwierig, wenn man in die Maske nuscheln muss“, sagt er. Deshalb würde er sich gegen Kurse mit Maskenpflicht entscheiden. Ebenso skeptisch ist er gegenüber Online-Seminaren: „Da fehlt einfach der persönliche Kontakt, der Austausch. Außerdem sind meine Schüler zwischen 50 und 82 Jahren alt. Manchen mangelt es da an den technischen Gegebenheiten.“

Online-Lernplattform für Berufsbildungskurse

Die VHS hat indes die Gegebenheiten für Onlinekurse geschaffen. „vhs-cloud“ heißt das Angebot der Volkshochschulen, eine Onlineplattform zum lernen, konferieren und austauschen. Im Bereich der beruflichen Bildung würden erste Online-Kurse im nächsten Semester angeboten, sagt Dziedeck. Das konkrete Programm für das neue Semester wird am 12. August veröffentlicht.

„Die VHS Lünen versucht soweit wie möglich die bisherige Bandbreite des Kursangebots aufrecht zu erhalten. Wir werden dabei alle notwendigen Schutzmaßnahmen berücksichtigen“, verspricht Dziedeck.

Für Freihold beginnt das Semester als Dozent am 16. September. „Ich bin richtig gespannt, wie das laufen wird und wie viele Teilnehmer sich angemeldet haben“, sagt der 70-Jährige.

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