Lüner Minigolfplatz erfolgreich "Coronazeit war sogar gut für uns"

Lüner Minigolfplatz erfolgreich: "Coronazeit war sogar gut für uns"
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Nicht nur, dass die Minigolfsaison in Lünen im Jahr 2022 eher starten konnte, sie endet vermutlich auch später als in den Vorjahren. Im Gegensatz zu anderen Minigolfanlagen macht der Minigolfanlagen-Betreiber Martin Ketelhut nämlich ein gutes Geschäft auf seinen Bahnen. Das liegt aber auch an einer Sache, die er anders macht als andere.

In Nordkirchen ist ungewiss, ob die Betreiber auch im kommenden Jahr noch ihre Anlage werden öffnen können. Zu groß ist für Sonja Voß und ihren Sohn Patrick Handrop der finanzielle Druck. Denn die beiden haben die Corona-Hilfen des Landes in Anspruch genommen. Diese brauchten die Inhaber auch, da gerade in den ersten beiden Jahren der Pandemie kaum Freizeitaktivitäten möglich waren und laufende Kosten weiterhin bezahlt werden mussten.

Das kommt sie aber nun teuer zu stehen. Denn sie sollen von den 9000 Euro, die sie erhalten haben, 6903 Euro zurück an das Land NRW zahlen. Sie sagten im Gespräch mit der Redaktion: „Wenn wir das zahlen müssen, bleibt die Anlage auf jeden Fall geschlossen.“

Auf Corona-Hilfe verzichtet

Da geht es dem Lüner Martin Ketelhut deutlich besser. Seine finanzielle Lage ließ zu, dass er die Hilfen vom Land erst gar nicht beantragt hatte. „Wir haben die Corona-Hilfen nicht beantragt. Ich muss auch ehrlich sagen, wir hatten ja während Corona gar nicht wirklich zu“, so Ketelhut im Gespräch mit der Redaktion.

Normalerweise öffnet die Minigolf-Anlage an der Kurt-Schumacher-Straße 45b schon im März oder April. In der Corona-Zeit konnte der Betreiber aber trotz der Pandemie unter Auflagen schon im Mai öffnen. Es durften zwar nicht so viele Leute gleichzeitig spielen, und er hatte nur jede zweite Bahn belegt, aber das reichte offenbar, um auf die Hilfen vom Land zu verzichten.

Anträge sind kompliziert

„Eigentlich war die Corona-Zeit sogar gut für uns“, sagt Martin Ketelhut im Gespräch mit der Redaktion. Damit meint er natürlich nicht das Virus selbst, sondern die Tatsache, dass viele Leute während Corona nicht weggefahren sind in den Urlaub, sondern ihre Zeit in der Heimat verbracht haben.

„Viele schimpfen jetzt, dass sie die Corona-Hilfen zurückzahlen müssen, das habe ich schon öfters gehört jetzt“, so Ketelhut. Er habe es für seine Anlage anfangs einmal durchgerechnet, „aber das hätte sich für uns nicht gelohnt und es ist ja auch furchtbar kompliziert“, meint Ketelhut.

Ein paar Tricks braucht es schon, um den Ball ins Loch zu bringen.
Mit ein wenig Glück findet im kommenden Jahr sogar ein Erstligaspiel auf dem Lüner Minigolfplatz statt. © Günther Goldstein

An Wochenenden weiter geöffnet

Die Anlage erhalte von Kunden tolle Rezensionen. „Die Leute kommen von überall her“, so Ketelhut. Außerdem sei in diesem Jahr das Wetter natürlich auch fantastisch gewesen. „Es war ein langer Sommer. Wir überlegen sogar, ob wir noch länger öffnen als sonst“, sagt der Minigolf-Anlagenbetreiber.

In den vergangenen Jahren hat er die Anlage meist zum 1. November geschlossen. Aber bei dem tollen Wetter, das angekündigt sei, könne man ja zumindest an den Wochenenden noch weiterhin öffnen.

Aber auch wenn die Anlage bald für diese Saison ihre Türen schließt, Kunden können sich schon auf ein besonderes Highlight im kommenden Jahr freuen: „Wahrscheinlich sind wir nächstes Jahr sogar Austragungsort eines Erstligaspiels“, so Ketelhut. Die Entscheidung dazu fällt Ende November.

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