Nach einer coronabedingten Zwangspause ist das im Sommer 2019 gegründete Lüner „Innovations-Netzwerk Value e.V.“ seit 2022 wieder aktiv. Seit dem 24. März dieses Jahres ist das Netzwerk auch online präsent. Zur Vorstellung der an diesem Freitag freigeschalteten Value-Website und zum „interaktiven Austausch“ trafen sich rund 30 Gäste aus Wirtschaft und Politik im Lüner Technolgiezentrum (Lüntec) in Brambauer.
Wie die Value-Geschäftsführerin und ehemalige Aurubis-Werksleiterin Astrid Herbers am Freitag sagte, trete Value (Wert) als vielfältiges Netzwerk von Unternehmen aus Lünen und Umgebung an, um Mehr-Wert zu schaffen – für die Unternehmen und Menschen in der Region und darüber hinaus:
„Die Entwicklung smarter und innovativer Lösungen und Produkte für ein von Ressourcenschonung geprägtes modernes Leben ist unser gemeinsames Ziel, unsere Wertvorstellung.“
Zu den Gründungsmitgliedern zählen unter anderem die Aurubis AG, der Bauverein zu Lünen, die itemis AG, Compart IT Solutions, Microca Kohlenstäube, Remondis Productions, die Stadtwerke Lünen und die Wirtschaftsförderungsgesellschaften des Kreises Unna und der Stadt Lünen. Weitere Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft sollen projektorientiert gewonnen werden.
Geschäftsstelle im Lüntec
Wie Silvio Löderbusch, Remondis-Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender des „Value Innovation Cluster for a Smart Value Life e.V.“ - wie das Kompetenz-Cluster ausgeschrieben heißt - sagte, werde das Netzwerk vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Klimaschutz und Energie des Landes NRW (MWIKE) positiv bewertet und unterstützt. Auch eine Co-Finanzierung der Geschäftsstelle im Lüntec sowie die Förderung von Innovationsprojekten sei in Aussicht gestellt worden:
„Das sind gute Voraussetzungen für ein Wachstum des Netzwerkes“, sagte Löderbusch weiter: Zunächst werde sich Value jedoch mit einer rein unternehmensfinanzierten Geschäftsstelle im Kreise der Mitglieder und Projektpartner ganz auf die Entwicklung und Umsetzung der ersten Pilotprojekte fokussieren. Dazu gehört zum Beispiel der „Clever Vibes Club“, der bei dem Treffen am Freitag vorgestellt wurde.

Club für Jugendliche
Der Verein Pro Lünen will damit über die Stadtgrenzen Lünens hinaus dem Fachkräftemangel mit einem innovativen und neuen Ansatz entgegenwirken.
Der Clever Vibes Club werde als „Education-Club für alle Jugendlichen von 12 bis 20“ kooperative Bildungsergänzung betreiben. „Wir schaffen ein Netzwerk zwischen Jugend, Eltern und Unternehmen und fördern einen guten Schulabschluss sowie die Reife und Orientierung für einen direkten und zielgerichteten Übergang in Ausbildung oder Studium.“ Das sagte Max Püschel von Pro Lünen. Mit Unterstützung von Unternehmen aus der Region werde ein vertrauensvoller Kontakt mit aktiver Förderung aufgebaut. Zur Motivation der Jugendlichen soll im Club mithilfe einer App „bildungsfördernde Gemeinsam-Zeit“ dokumentiert und in die unternehmensfinanzierte Währung „Clever Coins“ umgerechnet werden. Püschel: „Diese Coins können dann bei teilnehmenden Partnern gegen Waren oder Dienstleistungen eingetauscht werden.“
Astrid Herbers betonte, dass dieses und andere Projektkonzepte geeignet seien, auch über die Region hinaus einen wertvollen und wirtschaftlichen Beitrag zu den Nachhaltigkeitszielen zu leisten. Mitglieder und Vorstand des Vereins hätten sich zum Ziel gesetzt, zunächst wenige Pilot-Projekte erfolgreich umzusetzen, bevor das Netzwerk mit weiteren Projekten wächst. Alles nachzulesen auf der seit dem 24. März freigeschalteten Website.
Das steckt hinter dem Cluster-Namen Value - im Original „vaLUE“
- Der Name für das Kompetenz-Cluster kommt nicht von ungefähr.
- „Smart“ weist darauf hin, dass Künstliche Intelligenz ein wesentlicher Bestandteil des Clusters ist.
- „Value“, also Wert, verweist auf den Mehrwert, den das Cluster Lünen - „LUE“ - bringt.
- Der Cluster-Geschäftsstelle im Lüntec kommt die Aufgabe zu, Trends frühzeitig zu erkennen, Forschungsprojekte zu initiieren und das Management dieser Projekte für die beteiligten Unternehmen zu übernehmen.
- Aber nicht nur aus der Geschäftsstelle, sondern auch und vor allem aus den beteiligten Unternehmen heraus sollen Forschungsprojekte identifiziert werden.