Neue EU-Norm bereitet Sorgen

Lüner Himmelfahrtskirmes öffnet am 14. Mai

Der Duftmix aus gebrannten Mandeln, frischem Popcorn und Bratwürsten ist wohl das Erste, was einem in den Sinn kommt, denkt man an die Kirmes. In der kommenden Woche beginnt die Himmelfahrtskirmes in Lünen. Bei den Schaustellern bereitet aber eine EU-Norm für "Fliegende Bauten" Sorgen.

LÜNEN

, 04.05.2015 / Lesedauer: 2 min

Das Kettenkarussell ist auf der Himmelfahrtskirmes eine Attraktion für kleine und große Gäste.

Am Donnerstag (14. Mai) wird die Himmelfartskirmes um 11 Uhr mit dem ökumenischen Gottesdienst auf der Fläche des Autoscooters eröffnet, an vier Tagen locken die Buden und Fahrgeschäfte auf die Fläche zwischen Theaterparkplatz, Pfarrer-Bremer-Parkplatz und die Stadttorstraße bis in die Fußgängerzone der Lüner Innenstadt.

Mit dabei sind unter anderem der Musikexpress, Break Dance, Schwanenflieger, Euro-Rutsche, Riesenrad und der Simulator New World 3000.

98 Kirmesbuden und Fahrgeschäfte

98 Kirmesbuden und Fahrgeschäfte haben sich für die Himmelfahrtskirmes angemeldet. „Das sind genauso viele wie im vergangenen Jahr“, sagt Kim Adrian vom Kulturbüro der Stadt Lünen. Durch eine neue EU-Norm könnte es bald schwieriger werden Schausteller nach Lünen zu locken.

Unikate vor dem Aus

In diesem Jahr ist die Schonfrist zur Umsetzung der EU-Norm DIN EN 13814 abgelaufen, die die Sicherheit von „Fliegenden Bauten“ regelt. Jedes dritte Fahrgeschäft ist laut Hans-Peter Arens, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Schausteller und Marktkaufleute, davon betroffen.

Für Sonderprüfungen und Umbaumaßnahmen könnten hohe Kosten im sechsstelligen Bereich entstehen, die das Aus für viele Fahrgeschäfte bedeuten würden. „Sorgen mache ich mir um die Unikate. Es kann sein, dass die vom Markt verschwinden“, sagte Arens. Er fordert einen Bestandsschutz für ältere Fahrgeschäfte. Denn: „Bei vernünftiger Pflege sind Fahrgeschäfte unkaputtbar“, so Arens.