Lüner Chefarzt engagiert sich gegen Brustkrebs Benefiz-Gala zeigt „Der Tod und die Diva“

Chefarzt wirbt für Benefiz-Gala mit Knef-Stück „Der Tod und die Diva“
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Als Schauspielerin und Chanson-Sängerin Hildegard Knef 1975 an Brustkrebs erkrankte, wurde das Thema verschämt verschwiegen. Krebs galt als gleichbedeutend mit Leiden, Siechtum, Verstümmelung und Tod. Darüber wurde nicht gesprochen. Ganz anders ging „die Knef“ damit. Sie hatte den Mut, schonungslos in ihrem Buch „Das Urteil“ über das Stigma Krebs, ihr Ängste und die damals unzulängliche Behandlung zu schreiben. Damit hat sie wesentlich dazu beigetragen, die Tabuzone zu durchbrechen und medizinische Fortschritte und seelische Betreuung der Betroffenen einzuleiten. Wie auch die Ärztin Mildred Scheel, Frau des ehemaligen Bundespräsidenten. Sie gründete 1974 die Deutsche Krebshilfe.

Mit dem Thema Krebs wird heute zwar offener umgegangen. Dennoch sieht Dr. Donat Romann, seit 20 Jahren Chefarzt am St. Marien Hospital Lünen und Leiter des Brustzentrums, auch heute noch weit fortgeschrittene Krebserkrankungen, vor allem bei älteren Frauen. Im Brustkrebsmonat Oktober will er gemeinsam mit Lüner Kulturbüro bei einer Benefiz-Gala wachrütteln und sensibilisieren.

Interessierte, nicht nur Frauen, sind am Samstag (7. Oktober) in den Hansesaal eingeladen. Der Abend beginnt um 19 Uhr mit einem Empfang. Um 20 Uhr zeigt das Actor`s Studio NRW das Stück „Der Teufel und die Diva“. Die Schauspieler gehen der Frage nach, was von dem Mythos des einstigen Weltstars Hildegard Knef nach dem Tod geblieben ist. Das Kammerstück zeichnet einzelne Stationen aus ihrem Leben nach. Sie bleibt auch in ihren Liedern in Erinnerung. Mehrere Chansons werden mit Pianobegleitung an diesem Abend zu hören sein.

Erlös geht an den Förderverein

Im Hansesaal findet die Benefiz-Gala statt, die das Thema Brustkrebs zum Thema hat.
Im Hansesaal findet die Benefiz-Gala statt, die das Thema Brustkrebs zum Thema hat. © Foto: Felix Püschner

Donat Romann geht zur Begrüßung in einem kleinen Vortrag auf Hildegard Knef und die Arbeit des zertifizierten Burstzentrums Unna/Lünen ein. Im Anschluss an das Theaterstück gibt es einen kleinen Imbiss.

Eintrittskarten sind für 10 Euro (ermäßigt 5 Euro) im Vorverkauf und an der Abendkasse erhältlich. Nach eigenem Ermessen kann ein Solidaritätspreis gezahlt werden. Der Erlös geht an den Förderverein des St. Marien Hospitals Lünen.

Vorverkaufsstellen sind im Kulturbüro Lünen, Kurt-Schumacher-Straße 41, Telefon (02306) 104-2299 oder E-Mail: kulturbuero@luenen.de, wie auch im Büro der Frauenklinik St.-Marien-Hospital Lünen, Altstadtstraße 23,

Telefon (02306) 77 27 04.

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