Mehrere Keller im Bereich der Straße Auf dem Eigengrund standen nach dem Unwetter am 14. Juli.

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Lünen zieht Unwetterbilanz: Stadtverwaltung und Bürger melden Schäden

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„Gewitter, vereinzelt Unwetter durch Starkregen:“: Davor hat der Deutsche Wetterdienst am Dienstagabend auch Lünen gewarnt. Dabei hat die Stadt gerade erst Bilanz vom letzten Unwetter gezogen.

Lünen

, 28.07.2021, 06:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

„Starkregen um 20 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit“ sei möglich, warnte der Deutsche Wetterdienst am Dienstag (27. 7.) um 17.20 Uhr. Mit stürmischen Böen um 65 Stundenkilometern sei zu rechnen, selten sogar mit Sturmböen von 80 Stundenkilometern. Das Wetter hielt an diesem Tag auch die Menschen in der Lüner Innenstadt in Atem, die bei dem plötzlichen Platzregen Schutz suchen unter Vordächern und in Geschäften. Das war allerdings nichts im Vergleich zu dem Unwetter, das die Stadt am 14. Juli erlebt hat.

Der Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft hat vorsichtig geschätzt. Auf 4,5 bis 5,5 Milliarden Euro schätzt er den Gesamtschaden durch das Unwetter, das am 14. Juli den deutschen Westen heimgesucht hat, insbesondere Rheinland-Pfalz und NRW. Auch die Stadt Lünen hat eine erste Bilanz gezogen.

26.000 Euro Schaden an städtischen Gebäuden

„An städtischen Gebäuden sind durch das Hochwasser nach aktuellem Stand Kosten in Höhe von insgesamt 26.000 Euro entstanden“, schreibt Alexander Dziedeck, Sprecher der Stadt Lünen, auf Anfrage. Diese Summe entfallen auf Reinigungs-, Trocknungs- und Abpumparbeiten. „Außerdem mussten in einigen Gebäuden die Elektrik überprüft werden.“

Für vom Hochwasser betroffene Bürgerinnen und Bürger hatte die Stadt die Kosten für die Sperrmüllabholung sowie die Kosten für die Sperrmüllabgabe übernommen. Dafür belaufen sich die Kosten auf etwa 30.000 Euro. Die Straßenreinigung nach dem Hochwasser habe rund 5.000 Euro gekostet. Die Stadt hofft, nicht auf diesen Kosten sitzen zu bleiben.

Bürgerinnen und Bürger können Anträge stellen auf Hilfe

„Alle Kosten können voraussichtlich über die Soforthilfen des Landes abgerechnet werden. Einzelheiten sind aber noch unklar“, sagt Dziedeck. Die Landkreise würden die Mittel in eigener Zuständigkeit auf die Städte und Gemeinden verteilen.

Zu den privaten Schäden kann die Stadtverwaltung Lünen keine Auskunft geben - aber einen wichtigen Tipp. „Unter soforthilfe@luenen.de können Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen Soforthilfen beantragen. Die Kommunen nehmen die Anträge an. „Bislang sind bei uns insgesamt 25 Anträge eingegangen. Diese Anträge werden aktuell geprüft.“ Details dazu könne er noch nicht mitteilen.

Die Einsätze der Feuerwehr würden „selbstverständlich“, wie Dziedeck betont, nicht in Rechnung gestellt. Die Feuerwehr sei im Rahmen des Gesetzes über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz (BHKG) im Einsatz gewesen.

Alle städtischen Gebäude haben eine Elementarversicherung. Das gilt auch für das Rathaus, das inzwischen dem Bauverein und der Wohnungsbaugenossenschaft Lünen (WBG) gehört.