Lüner Schuleiter soll zwei Schulen leiten Liebe Schulbehörde, das ist ein fauler Deal

Zwei Grundschulen zum Preis von einer: Ein fauler Deal der Schulbehörde
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Autorin Sophia Wibbeke in Schwarz-Weiß

Wie lange schon beklagen die Schulbehörden den Lehrermangel? Die Lehrkräfte brennen aus, gehen weg, und kaum jemand kommt nach. Tragisch. Und keiner will so recht wissen, woran es liegt. Wenn ich dann aber die Entscheidungen der einzelnen Schulbehörden angucke, frage ich mich als Laie: „Wieso tun die Lehrkräfte sich sowas überhaupt an?“

So auch jetzt wieder. Ich bin mir recht sicher: Eine Schule zu leiten, ist nicht einfach. Aber zwei? „Total einfach, machste nebenbei!“, muss sich das Schulamt gedacht haben. Anders kann ich mir kaum erklären, wieso Matthias Flechtner ab Februar neben der Leoschule auch noch die größte Schule des Kreises Unna managen muss. Eine Wahl hatte er nicht, und mit mehr Geld braucht er dafür vermutlich auch nicht rechnen. Er ist ja Beamter.

Mit denen kann man es ja machen

Sie sind ja leidensfähig, die Lehrerinnen und Lehrer. Das haben sie oft genug unter Beweis gestellt. Zuletzt in der Corona-Pandemie. Und es läuft doch irgendwie. Wenn irgendwer ausbrennt, nimmt man einfach einen Quereinsteiger.

Ich bin fest davon überzeugt, Matthias Flechtner wird die Situation meistern. Und ja, die Aufgabe muss gemacht werden. Aber wenn ihr, liebe Behörden, eure Lehrkräfte ohne jeden Ausgleich weiter in die Mehrarbeit zwingt, werden selbst die leidenschaftlichsten Pädagoginnen und Pädagogen bald die Reißleine ziehen.

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